Update: Warum Apelt COS verlassen musste und Früh wieder das Ruder übernimmt

26.03.2004
Am 1. April 2004 legt die schweizer COS AG offiziell ihren geprüften Jahresabschluss 2003 vor. Der Verwaltungsrat (entspricht dem deutschen Aufsichtsrat) und das Management müssen den Aktionären dann einen Verlust von zirka 5,65 Millionen Euro erklären. Und einen Weg zurück in die Profitabilität aufzeigen.

Am 1. April 2004 legt die schweizer COS AG offiziell ihren geprüften Jahresabschluss 2003 vor. Der Verwaltungsrat (entspricht dem deutschen Aufsichtsrat) und das Management müssen den Aktionären dann einen Verlust von zirka 5,65 Millionen Euro erklären. Und einen Weg zurück in die Profitabilität aufzeigen.

Damit ist das Unternehmen unter Druck geraten; in der Führungsetage hat es über die künftige Strategie "Diskussionen gegeben", wie Kurt Früh, Verwaltungsratspräsident der COS-Gruppe, gestern gegenüber ComputerPartner einräumte. Früh hat das Ruder jetzt wieder übernommen; Roland Apelt, seit 1. Juli 2003 CEO, musste seinen Schreibtisch räumen. Apelt ist seit gestern freigestellt.

"Das oberste Ziel ist für uns die Rückkehr zur Profitabilität. Herr Apelt und ich waren über die Umsetzung und den Zeitrahmen unterschiedlicher Meinung", erklärte Früh. Seine nächsten Ziele lauten: "In österreich und der Schweiz müssen wir die Reorganisation schneller durchführen, um wieder profitabel zu werden."

Die COS-Niederlassungen in Deutschland, Distribution und Memory, konnten laut Früh "gute Zahlen ausweisen und sind richtig positioniert, was auch die Marktanteile belegen". Die schweizer Niederlassung sei "seit fünf Monaten im Plan"; österreich dagegen das Sorgenkind der Gruppe. In österreich hatte das Unternehmen die Führungsriege ausgetauscht und kurz danach auf SAP umgestellt, was sich im nach hinein als Fehler herausstellte.

Die Position des CEO wird in der COS-Gruppe nicht neu besetzt. Peter Becker, Distributionschef, und der Finanzchef, Markus Zurkirchen, berichten künftig direkt an Früh, "der als Deligierter des Verwaltungsrates die operative Führungsverantwortung übernimmt", heißt es in einer offziellen Mitteilung. (ch)

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