Ziele herabgesetzt

US-Finanzkrise reißt kleinere LCD-TV-Hersteller rein

14.04.2008
Die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA hat zur Folge, dass taiwanesische OEM-Hersteller von LCD-Fernsehern im zweiten Quartal 2008 über geringere Auftragszahlen klagen.

Die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA hat zur Folge, dass vor allem kleinere taiwanesische OEM-Hersteller von LCD-Fernsehern im zweiten Quartal 2008 über geringere Auftragszahlen klagen.

Das berichtet die chinesischsprachige "Commercial Times" und nennt dabei Kolin, Teco und Tatung. Kolin soll sein Jahresziel von 350.000 auf 230.000 Stück herabsetzt haben. Teco dürfte es dem Blatt zufolge schwer haben, die 600.000 bis 700.000 Stück zu erreichen.

Sampo, einst als möglicher Kandidat für die Übernahme von Grundig gehandelt, hat wegen der schwierigen Situation in den USA beschlossen, vorübergehend keine OERM-Order mehr entgegenzunehmen, rechnet aber im dritten Quartal 2008 wieder mit stabilen Auftragszahlen.

Da das zweite Quartal eines Jahres traditionell schwach ist, haben A-Brands wie Samsung und Sony schon begonnen, zur Förderung der Absätze in Nordamerika ihre Preise zu senken. Sony soll bereits Pläne haben, die Preise für 32-Zöller von derzeit 767 auf 699 Dollar herabzusetzen. Vizio, ein großer Player in den USA, bietet bereits 32-Zöller für unter 600 Dollar an.

Die nachfolgende Preisübersicht wurde von "Digitimes" erstellt. Ein US-Dollar sind nach Stand Mitte April 2008 rund 0,63 Euro. In der Regel kommen zu dem Dollarpreis noch Abgaben (z.B. die Mehrwertsteuer) dazu. In EU-Staaten werden die von der Industrie angegebenen Dollarpreise meist 1:1 in Euro umgesetzt.

LCD-TV-Preise in Nordamerika, Q2/08

Größe

Marke

Preise (US$)

32 Zoll

Vizio

597,-

32 Zoll

Polaroid

648,-

32 Zoll

RCA

683,-

32 Zoll

Sony

767,-

37 Zoll

Vizio

668,-

37 Zoll

Sony

1.197,-

40 Zoll

Samsung

1.049,-

42 Zoll

Philips

1.196,-

46 Zoll

Vizio

1.346,-

47 Zoll

Philips

1.498,-

Philips hat schon auf den harten Wettbewerb in Nordamerika reagiert und das Marken-Business an Funai Electric aus Japan veräußert. Jener gilt eigentlich als Billiganbieter, übernimmt aber den Einkauf, die Distribution und den Vertrieb aller Consumer-TV-Aktivitäten in den USA und Kanada.

Polaroid, bekannt von seinen Kameras mit Sofortentwicklung, scheint in Nordamerika eine große Marke zu sein. (kh)

Zur Startseite