Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat eine offizielle Untersuchung gegen die Intel Corp eingeleitet, um mögliche Kartellverletzungen des weltweit führenden Chiphersteller zu überprüfen.
Intel sowie der Wettbewerber Advanced Micro Devices Inc (AMD) und einige der weltgrößten PC-Hersteller, die Halbleiter von den beiden Chipherstellern beziehen, hätten Vorladungen erhalten, berichtet die "New York Times". Intel bestätigte, eine Vorladung erhalten zu haben. Man sei aber überzeugt, im Rahmen der US-Gesetze gehandelt zu haben.
Es gebe ausreichend Beweise, dass die Branche auf Wettbewerb beruhend aufgestellt sei, hieß es in einer Mitteilung von Intel. Das Unternehmen mit Sitz in Santa Clara verwies auf die im Zeitraum zwischen 2000 und Ende 2007 um 42% gesunkenen Preise für Mikroprozessoren.
Von AMD war keine Stellungnahmen erhältlich.
Zuvor war bekannt geworden, dass Südkorea Intel mit einer Strafe von 25,4 Mio USD wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht belegen will.
AMD hatte die FTC mehrfach aufgefordert, Untersuchungen gegen Intel einzuleiten, nachdem die in Sunnyvale ansässige AMD erfolgreich die Behörden in Europa, Japan und Südkorea überzeugen konnte, Intel zu überprüfen. AMD behauptet, dass Intel Preisnachlässe und andere Taktiken benutze, um AMD vom Markt für Mikroprozessorchips auszuschließen, der von Intel dominiert wird.
Intel beharrt darauf, dass sich das Unternehmen mit den Preisnachlässe und andere Kaufanreizen bei den Geschäften mit PC-Herstellern im Rahmen des rechtlich Zulässigen bewege und verweist auf die Menge an Chips, die die Kunden abnehmen. Bruce Sewell, Berater von Intel, kritisierte die südkoreanischen Wettbewerbshüter und sagte, man lege wahrscheinlich Widerspruch gegen die Entscheidung ein.
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