US-Terroranschläge: Folgen für die IT-Branche nicht absehbar

19.09.2001
Die Terroranschläge in den USA vom 11. September haben die größte Wirtschaftsmacht der Welt mitten ins Herz getroffen und stellen auch für die IT-Branche eine neue Bedrohung dar. Zwar schätzt das US-Beratungsunternehmen Computer Economics die Austauschkosten für zerstörtes Inventar auf über 15 Milliarden Dollar. Doch andere Experten gehen davon aus, dass dieser neue Investitionsschub angesichts der zu erwartenden weiteren Abschwächung der Nachfrage wie ein Tropfen auf dem heißen Stein verpuffen könnte. -Analyst John Gantz zufolge belaufen sich die unmittelbaren Kosten für den Wiederaufbau der IT-Infrastruktur gerade mal auf 250 Millionen Dollar und verweist darauf, dass das gemessen an den 450 Milliarden Dollar jährlichen Hightech-Ausgaben weltweit kaum der Rede wert sein dürfte. Er rev seine Prognosen für die Einnahmen im Technologiesektor jedenfalls deutlich nach unten: von gut fünf auf maximal drei Prozent. Noch schwärzer als -Mann Gantz malen die Auguren vom taiwanischen Market Intelligence Center (MIC) die Folgen der Anschläge für die IT-Industrie. Sie rechnen sogar damit, dass das lukrative Weihnachtsgeschäft dieses Jahr ausbleiben könnte. Statt der erwarteten 1,8 Prozent Wachstum gehen sie laut Computerwoche jetzt davon aus, dass die Umsätze im IT-Sektor um bis zu fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen könnten. Entgegen aller negativen Prognosen gibt es auch anderslautende Meinungen. Gail Fosler, Chefökonomin des Instituts New York Conference Board, verweist auf die wirtschaftsstimulierenden Maßnahmen der US-Regierung nach dem Anschlag und wird in der Wochenzeitung "Die Zeit" mit den Worten zitiert: "Die Bedeutung der Informationstechnologie wird noch zunehmen. Auf eine perverse Art profitiert also ein Sektor, der zuletzt durch seine Schwäche die Volkswirtschaft belastet hat." Die Nachfrage nach Sicherheitssystemen wird wachsen, und auch die TK-Industrie kommen unerwartete Geschäfte zu, so Fosler: "Viele werden mehr Redundanz in ihre Kommunikationsnetze einbauen. Mobiltelefone werden zu einer Art Muss - der Verkauf wird boomen." Mehr zu diesem Thema lesen Sie in Ausgabe 38/01 von ComputerPartner. (kh)

Die Terroranschläge in den USA vom 11. September haben die größte Wirtschaftsmacht der Welt mitten ins Herz getroffen und stellen auch für die IT-Branche eine neue Bedrohung dar. Zwar schätzt das US-Beratungsunternehmen Computer Economics die Austauschkosten für zerstörtes Inventar auf über 15 Milliarden Dollar. Doch andere Experten gehen davon aus, dass dieser neue Investitionsschub angesichts der zu erwartenden weiteren Abschwächung der Nachfrage wie ein Tropfen auf dem heißen Stein verpuffen könnte. -Analyst John Gantz zufolge belaufen sich die unmittelbaren Kosten für den Wiederaufbau der IT-Infrastruktur gerade mal auf 250 Millionen Dollar und verweist darauf, dass das gemessen an den 450 Milliarden Dollar jährlichen Hightech-Ausgaben weltweit kaum der Rede wert sein dürfte. Er rev seine Prognosen für die Einnahmen im Technologiesektor jedenfalls deutlich nach unten: von gut fünf auf maximal drei Prozent. Noch schwärzer als -Mann Gantz malen die Auguren vom taiwanischen Market Intelligence Center (MIC) die Folgen der Anschläge für die IT-Industrie. Sie rechnen sogar damit, dass das lukrative Weihnachtsgeschäft dieses Jahr ausbleiben könnte. Statt der erwarteten 1,8 Prozent Wachstum gehen sie laut Computerwoche jetzt davon aus, dass die Umsätze im IT-Sektor um bis zu fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen könnten. Entgegen aller negativen Prognosen gibt es auch anderslautende Meinungen. Gail Fosler, Chefökonomin des Instituts New York Conference Board, verweist auf die wirtschaftsstimulierenden Maßnahmen der US-Regierung nach dem Anschlag und wird in der Wochenzeitung "Die Zeit" mit den Worten zitiert: "Die Bedeutung der Informationstechnologie wird noch zunehmen. Auf eine perverse Art profitiert also ein Sektor, der zuletzt durch seine Schwäche die Volkswirtschaft belastet hat." Die Nachfrage nach Sicherheitssystemen wird wachsen, und auch die TK-Industrie kommen unerwartete Geschäfte zu, so Fosler: "Viele werden mehr Redundanz in ihre Kommunikationsnetze einbauen. Mobiltelefone werden zu einer Art Muss - der Verkauf wird boomen." Mehr zu diesem Thema lesen Sie in Ausgabe 38/01 von ComputerPartner. (kh)

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