VATM schießt gegen Telekom: T-Online baut Monopol auf

27.11.2002
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten VATM  hat einen Aufruf an die Wettbewerbshüter der Telekommunikation gestartet, gemeinsame Internetaktivitäten zwischen der Telekom-Tochter T-Online und Großverlagen genauer zu beobachten, wenn nicht gar völlig zu untersagen.

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten VATM  hat einen Aufruf an die Wettbewerbshüter der Telekommunikation gestartet, gemeinsame Internetaktivitäten zwischen der Telekom-Tochter T-Online und Großverlagen genauer zu beobachten, wenn nicht gar völlig zu untersagen.

Der Grund: Nicht nur bei den übertragungswegen sei die Gefahr der Remonopolisierung durch die Telekom gegeben. Durch umfassende Kooperationen von T-Online mit öffentlich rechtlichen Sendern und großen Verlagen wie dem ZDF, Springer oder Burda baue die Telekom-Tochter auch beim Zugang zu Content-Angeboten eine marktbeherrschende Position auf.

Vom Kartellamt auferlegte Vorgaben wie die Zugangsmöglichkeit oder Abrechnung auch über andere Anbieter nützen nach Meinung des Verbandes wenig. Man müsse "Fehlentwicklungen bereits im Ansatz erkennen und verhindern". "Hinter einem neumodischen Schlagwort wie Konvergenz verbirgt sich nichts anderes, als die Produktbündelung großer, vertikal integrierter Unternehmen, die ihre Marktmacht immer breiter ausbauen", schimpft VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner in Richtung der Kooperationspartner. (gn)

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