Venture Capital: Auslandsinvestitionen noch zögerlich

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Trotz des Wirtschaftswachstums in 2007 investiert nur etwa die Hälfte aller internationalen Venture-Capital-Gesellschaften im Ausland. Dabei konzentrieren sich 63 Prozent der europäischen Geber von Wagniskapital auf Nicht-Europa-Regionen, während asiatische Gesellschaften mit 58 Prozent und US-amerikanische Unternehmen mit nur 46 Prozent den Fokus auf entsprechende Fremdregionen werfen. Zu diesem Fazit gelangt die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte http://www.deloitte.com in ihrer heute, Montag, vorgestellten Studie "Global Trends in Venture Capital 2007", die zusammen mit der European Private Equity & Venture Capital Association http://www.evca.com erstellt wurde.

Trotz des Wirtschaftswachstums in 2007 investiert nur etwa die Hälfte aller internationalen Venture-Capital-Gesellschaften im Ausland. Dabei konzentrieren sich 63 Prozent der europäischen Geber von Wagniskapital auf Nicht-Europa-Regionen, während asiatische Gesellschaften mit 58 Prozent und US-amerikanische Unternehmen mit nur 46 Prozent den Fokus auf entsprechende Fremdregionen werfen. Zu diesem Fazit gelangt die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte in ihrer Studie "Global Trends in Venture Capital 2007", die zusammen mit der European Private Equity & Venture Capital Association http://www.evca.com erstellt wurde.

"Die Struktur von Private-Equity ist von vornherein nicht nur auf das Heimatland bezogen, insofern stellen wir fest, dass das internationale Geschäft zunehmend auch in Österreich eine tragende Rolle spielt", sagt Jürgen Marchart, Geschäftsführer der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation, im Gespräch mit pressetext. Laut dem Experten gewinnt das Ausland für Venture-Capital-Deals im kommenden Geschäftsjahr weiter an Bedeutung. Für den Wirtschaftsstandort Österreich erwartet der Fachmann vor allem für die Region Zentral- und Osteuropa steigende Zuwachsraten. Diese hätten sich seit den vergangenen drei Jahren als Ziele mit einem strategischen Fokus etabliert.

Die Analyse von 528 befragten Venture-Capital-Unternehmen aus Amerika, Asien Regionen Europa, Nahost und Afrika kommt zu dem Schluss, dass nur ein Bruchteil der Europäer Investitionen in boomende Wirtschaftsregionen wie China oder Indien wagt. So setzen europäische Venture-Capital-Gesellschaften eher auf Investitionen in internationale Portfolio-Unternehmen, wobei die bevorzugten Investitionsstandorte je nach Tätigkeitsfeld variieren. Die aktive Umsetzung einer globalen Investitionsstrategie scheint laut Ansicht der Wirtschaftsexperten derzeit noch zurückhaltend zu sein. Somit dominieren bei ausländischen Investments eher Kooperationen mit anderen, lokalansässigen Investoren.

Der Studie zufolge nutzen etwa 60 Prozent diese Methode der Zusammenarbeit, während 48 Prozent strategische Allianzen mit Unternehmen aus dem jeweiligen Land entwickeln und 30 Prozent Investments in lokale Portfolio-Unternehmen bevorzugen, die im Ausland tätig sind. "Ein kulturelles Verständnis des Gastlandes ist für die meisten Europäer von zentraler Bedeutung, da dies meist entscheidend für den Erfolg im Ausland ist", unterstreicht Marchart. Diese Einschätzung deckt sich auch mit den Ergebnissen der Studie: So stellten über ein Drittel der Befragten (36 Prozent) vor allem Personal mit lokalen (Sprach-)Kenntnissen ein.

Bei der Art der Investition präferieren europäische Venture-Capitral-Gesellschaften den geografischen Nahbereich, das heißt die Länder Mittel- und Osteuropas (23 Prozent), die Region D/A/CH/Liechtenstein (19 Prozent) und Skandinavien (zwölf Prozent). Allerdings interessieren sich auch 17 Prozent verstärkt für die USA. Die Wachstumsmärkte China und Indien bleiben hingegen weiterhin skeptisch außen vor. Laut der Studie tendieren lediglich US-Wagniskapitalgeber zu Investments in diese Länder. Unter europäischen Gesellschaften sind es daher unter zehn Prozent. (pte)

Zur Startseite