Smart-TV

Verbraucher nutzen TV-Potenzial nicht

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
In jedem zehnten deutschen Haushalt steht bereits ein internetfähiges Fernsehgerät. Laut dem Branchenverband Bitkom wurden im September dieses Jahres 226.000 Stück verkauft, das sind fast 100.000 mehr als im Vorjahresmonat.
Nur wenige Fernsehzuschauer nutzen Internetdienste über ihr TV-Gerät.
Nur wenige Fernsehzuschauer nutzen Internetdienste über ihr TV-Gerät.

In jedem zehnten deutschen Haushalt steht bereits ein internetfähiges Fernsehgerät. Laut dem Branchenverband Bitkom wurden im September dieses Jahres 226.000 Stück verkauft, das sind fast 100.000 mehr als im Vorjahresmonat. "Internet und Fernsehen verschmelzen. Das Web gehört bei hochwertigen TV-Geräten inzwischen zur Standardausstattung", meint daher auch Ralph Haupter, Mitglied im Bitkom-Vorstand.

Die Verbraucher scheinen hingegen von dieser Verschmelzung noch nicht viel gehört zu haben. So nutzen nur 13 Prozent der Personen, die ein Hybrid- oder Smart-TV-Gerät besitzen, die Online-Möglichkeiten. Die Internetnutzung über das Fernsehgerät scheitert sowohl an der schwierigen Bedienung, als auch an dem noch sehr überschaubaren Angebot.

Die Branche setzt hier auf den Faktor Zeit: Bei internetfähigen Mobiltelefonen sei der Durchbruch auch erst einige Jahre später gekommen, als dann die entsprechenden Inhalte zur Verfügung standen. Ähnlich werde die Entwicklung voraussichtlich auch beim Fernsehen sein, sobald die Anzahl der Videoangebote im Netz zunimmt, die speziell auf TV-Geräte ausgelegt sind, hofft man beim Bitkom. Allerdings übersehen die Bitkom-Experten dabei, dass der Durchbruch der internetfähigen Mobiltelefone auch auf das Konto von Blackberry und iPhone mit einem einfachen Bedienkonzepten geht. Ebenfalls spielt der Preisfaktor eine Rolle: Kostenpflichtige Angebote werden sich nur durchsetzen, wenn sie einen wirklichen Mehrwert bieten.

Mit TV-Apps versuchen nun die Hersteller, die Verwendung von Zusatzdiensten einfacher zu gestalten. Zudem können mit dem neuen Standard HbbTV programmbegleitendende Informationen abgerufen oder direkt in weitere Videoangebote der jeweiligen Sender umgeschaltet werden, die dann aber aus dem Internet kommen. (awe)

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