Videokonferenzsysteme: Das Geschäft kann nur besser werden

25.04.1997
MÜNCHEN: Mit Videokonferenzsystemen wurden im letzten Jahr weltweit zirka eine Milliarde Dollar umgesetzt. Das soll sich laut einer amerikanischen Studie bis zum Jahr 2001 ändern. Mit einem jährlichen Wachstum von 40 Prozent soll der Umsatz auf zirka fünf Milliarden Dollar hochgeschraubt werden und auch der Massenmarkt etabliert sein.Anders als im Rest der Welt ist in Deutschland mit Videokonferenz-systemen bis heute nicht viel Geld zu machen. Denn trotz flächen-deckender ISDN-Verkabelung erscheinen vielen Interessenten die Telekomgebühren zu hoch. Der Rest der Welt hingegen macht sich nach Angaben des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Forward Concepts gerade mit Videokonferenzsysstemen ohne ISDN vertraut. Man setzt dort neben Standards für Netzwerkkarten und Bildübertragung auf Datenkompressionstechniken, die analoge Kabel bis zu 1,5 MB/s schnell machen können. Deshalb, so die Marktforscher, wird bei geschäftlichen und privaten Anwendern die Akzeptanz von Videokonferenzsystemen innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre erheblich steigen und den Markt um den brachliegenden Massenmarkt erweitern. Im einzelnen prognostizieren die Amerikaner:

MÜNCHEN: Mit Videokonferenzsystemen wurden im letzten Jahr weltweit zirka eine Milliarde Dollar umgesetzt. Das soll sich laut einer amerikanischen Studie bis zum Jahr 2001 ändern. Mit einem jährlichen Wachstum von 40 Prozent soll der Umsatz auf zirka fünf Milliarden Dollar hochgeschraubt werden und auch der Massenmarkt etabliert sein.Anders als im Rest der Welt ist in Deutschland mit Videokonferenz-systemen bis heute nicht viel Geld zu machen. Denn trotz flächen-deckender ISDN-Verkabelung erscheinen vielen Interessenten die Telekomgebühren zu hoch. Der Rest der Welt hingegen macht sich nach Angaben des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Forward Concepts gerade mit Videokonferenzsysstemen ohne ISDN vertraut. Man setzt dort neben Standards für Netzwerkkarten und Bildübertragung auf Datenkompressionstechniken, die analoge Kabel bis zu 1,5 MB/s schnell machen können. Deshalb, so die Marktforscher, wird bei geschäftlichen und privaten Anwendern die Akzeptanz von Videokonferenzsystemen innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre erheblich steigen und den Markt um den brachliegenden Massenmarkt erweitern. Im einzelnen prognostizieren die Amerikaner:

Der Gesamtmarkt für Videokonferenzsystemen wird von derzeit zirka einer Milliarde Dollar auf fünf Milliarden Dollar im Jahr 2001 steigen. Dabei wird die im Moment verschwindende Menge privater Benutzer bis 1999 die Hälfte des Marktes bestreiten. Forward Concepts erwartet hier 70 respektive 56 Prozent Zuwachs bei Desktop- und Stand-alone-Lösungen, wie sie Videotelefone und Settop-Boxen darstellen. Und während Gruppenkonferenzsysteme nur sieben Prozent Wachstum aufweisen werden, sollen Netzwerksysteme um 49 Prozent zunehmen. Insgesamt rechnet die Studie mit einem Gesamtwachstum von 40 Prozent.

Dabei werden die dominierenden ISDN-Systeme (gemäß dem H320-Standard) von analogen Systemen (gemäß dem H323-Standard für IP-LANs und dem H324-Standard für analoge Anschlüsse) überflügelt werden. In LANs sollen innerhalb der nächsten drei Jahre H323-Karten zum Standard in Betriebssystemen werden. H324-Produkte für mobile Anwender und den Heimbereich sollen noch in diesem Jahr über OEM-Kanäle von Computerherstellern gehen. Und Kabelmodems, die breitbandige Leitungen benutzen, sowie xDLS-Modems für analoge Telefonleitungen sollen für einen Wachstumsschub bei Videokonferenzsystemen sorgen. (wl)

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