Viele IT-Mitarbeiter sind unzufrieden

27.09.2001

Die Zahl der freien Stellen geht aufgrund der Konjunkturkrise zwar zurück, dennoch sind erfahrene IT-Professionals nach wie vor sehr begehrt. Doch der hohe Bedarf ist noch lange kein Garant für einen zufrieden stellenden Job: Vielmehr ist ein Großteil der Arbeitnehmer bereits nach wenigen Monaten bei einem neuen Arbeitgeber ernüchtert, so das Ergebnis einer Umfrage des Beratungsunternehmens Rarecompany.

Die Experten befragten in den zurückliegenden drei Monaten mehr als 100 erfahrene IT-Professionals verschiedener Bereiche zu ihrer momentanen beruflichen Situation. 38 Prozent der Befragten waren bereits nach drei Monaten Tätigkeit von dem Missverhältnis zwischen den Versprechungen aus dem Vorstellungsgespräch und der Realität im Arbeitsalltag enttäuscht. Davon gaben wiederum rund zwei Drittel an, dass die Probleme vor allem auf unzureichende Informationen über die Geschäftsprozesse des Unternehmens, dessen aktuelle Projektsituation und die technologischen Zielsetzungen zurückzuführen seien. Die Hälfte der Fachkräfte (51 Prozent) erkannte bereits nach einem Monat ein zum Teil deutliches Missverhältnis zwischen dem im Einstellungsgespräch vereinbarten Tätigkeits- und Verantwortungsgebiet und dem tatsächlichen Arbeitsalltag.

Häufig wurde auch genannt, dass die erbrachten Arbeitsleistungen keine ausreichende Anerkennung beim technisch wenig versierten Großteil des Firmenmanagements finden, was zu weiteren Frusterlebnissen führe. "Bei traditionellen Personalvermittlern zählt nur die Quantität und nicht die Qualität: So schnell wie möglich soll ein Bewerber mit IT-Kenntnissen vermittelt werden. Dabei bleibt allerdings die zentrale Person auf der Strecke: der Kandidat", so Rarecompany-Manager Bengt Mertens. (mf)

www.rarecompany.com

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