Viren übers Internet bekämpfen

07.11.2002
Täglich kommen neue Viren in Umlauf. Da können Systemadministratoren gar nicht nachkommen, die aktuellen Updateseinzuspielen. Die Dienste der On Services GmbH bieten hier einen Ausweg.

Mit so genannten "Managed Security Services" werden nächstes Jahr weltweit zwei Milliarden Dollar umgesetzt, glaubt das Marktforschungsunternehmen IDC. Von diesem Kuchen möchte sich auch die oberbayerische On Services Online GmbH ein Stückchen abschneiden. Der McAfee-Partner offeriert seinen Kunden ein Antivirusprogramm, das sich selbstständig über das Internet aktualisiert.

Die Installation auf dem Client-PC geht denkbar einfach vor sich: Der Kunde erhält eine E-Mail mit einen Internet-Link. Wenn er diesen anklickt, bekommt er den "Virus Scan Asap Agent" auf seinen Rechner aufgespielt. Dieser wiederum wählt sich in das Rechenzentrum von On Services ein und meldet dort den aktuellen Status des Rechners. In regelmäßigen Abständen erhält so der Client die neuesten Software-Updates und Virensignaturen.

Damit derartige Aktualisierungen nicht gleich den Internetzugang des Kunden verstopfen, bedient sich die Software der so genannten "Rumor"-Technologie. Diese bewirkt, dass sich nur ein einziger PC aus dem Unternehmensnetzwerk in die On-Services-Zentrale einwählt und von dort die Upgrades erhält. Anschließend verteilt dieser Client die neu erworbene Software an weitere PCs innerhalb des LAN, und diese verfahren ebenso, bis alle Clients up to date sind.

Über jeden einzelnen PC des Kunden führt das "Virus Scan Asap"-System im Rechenzentrum genauestens Buch, und der Systemadministrator des Abonnement-Beziehers kann jederzeit diese Berichte automatisch einsehen. Bei kleineren Netzwerken kostet dieser Antivirus-Komplettservice knapp 90 Euro pro PC - für einen Zeitraum von zwei Jahren.

DreieinhalbstufigesPartnerprogramm

Bei der Vermarktung des Virus-Asap-Programms von McAfee hofft On Services auf die tatkräftige Unterstützung von Vertriebspartnern. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen ein neues Fachhändlerprogramm verabschiedet. Demzufolge differenziert On Services drei unterschiedliche Typen von Wiederverkäufern.

Da gibt es zuallererst den Business Partner "Promotion", der keinerlei Investitionen tätigen muss und der praktisch jeder werden kann. In der nächsthöheren Stufe "Basic" muss der Wiederverkäufer hingegen schon einiges vorleisten, so etwa eine spezielle Webseite für seine Kunden einrichten. Ferner stehen technische und vertriebliche Schulungen auf der Agenda. Mittlerweile hat On Services 67 derartige Basis-Partner unter Vertrag.

Wer sich noch nicht reif dazu fühlt und mit der Promotion-Partnerschaft nichts anzufangen vermag, der kann sich auf eine Zwischenstufe hochheben lassen und mit dem Status eines Business-Affiliated- Partners schmücken. Dann darf er auch die On-Services-Produkte auf eigene Rechnung verkaufen.

Die Spitze der Service-Partnerschaft nennt sich Premium. Hier erhältder Wiederverkäufer Projektschutz und bessere Einkaufskonditionen bei On Services. Danach ist er in der Lage, auch große Kunden zu bedienen: Die umfangreichste Installation von "McAfee Virus Scan Asap" war laut On Services bei einem Unternehmen mit 5.000 PCs.

Beachtung verdient ferner das Punktesystem des Anbieters. Je nach Anzahl der verkauften Lizenzen erhalten Business-Partner Bonuspunkte, die sie in Sachgeschenke einlösen können. Diese reichen von einer Maglite-Taschenlampe bis hin zu einer Bügelmaschine oder einem Staubsauger-Roboter.

www.on-services.de

www.mcafeeb2b.com

ComputerPartner-Meinung:

Kleinere und mittelständische Firmen werden sicherlich entlastet, wenn sie die Antivirus-Dienste von On Services in Anspruch nehmen. Wiederverkäufern obliegt dabei nur die Aufgabe der Kontakt-Herstellung zum Kunden. Ansonsten bleibt wenig zu tun: Die Software installiert sich laut On Services quasi "von selbst", und auch die Updates erfolgen automatisch. Da bleibt wenig Spielraum für weitere Consulting-Leistungen. (rw)

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