vSphere vs. Hyper-V

VMware verschärft den Ton gegen Microsoft

01.08.2012
Von Hartmut  Wiehr

Microsoft attackiert mit Video

Microsoft ließ auch danach nicht locker und startete eine witzig gemeinte Video-Kampagne über einen "Hersteller" VMlimited und einen chaotischen Top-Verkäufer namens "Tad". Die Kampagne soll zum Ausdruck bringen, dass VMware unfähig sei, sich aus seiner Vergangenheit der Server-Virtualisierung zu befreien ("being stuck in the IT past") und an der IT-Zukunft von Cloud-Lösungen scheitert.

Ob die Kampagne wirklich so lustig ist und bei einem größeren Publikum ankommt, ist umstritten. Unstrittig ist dagegen, dass VMware nun ebenfalls seine Marketingkanonen in Stellung bringt. Einfach übersehen und von oben herab abtun, wird offenbar bei VMware nicht länger als geeignete Strategie angesehen.

Gegner: Der Microsoft-Brief von 2010, gerichtet an die Besucher der VMworld in San Francisco. Gleichzeitig publiziert in großen US-Tageszeitungen.
Gegner: Der Microsoft-Brief von 2010, gerichtet an die Besucher der VMworld in San Francisco. Gleichzeitig publiziert in großen US-Tageszeitungen.
Foto: Microsoft

In einem Blog auf VMwares Website wird zum Beispiel ein Vergleich gezogen zwischen Microsofts ewiger Ankündigungspolitik und den eigenen konkreten Produkten, die auch erhältlich seien, wenn VMware darüber spricht.

Schon Benjamin Franklin habe gesagt: "Ein Heute ist mehr wert als zwei Morgen." Die Logik dahinter: Morgen = Microsoft, Heute = VMware. Die immer wieder verschobenen Ankündigungen oder Auslieferungsdaten von Windows Server 2012 oder das irgendwann kommende Release von Hyper-V geben VMware auf den ersten Blick recht. Doch wenn jeder aufgrund seiner Erfahrungen weiß, dass zwischen Ankündigung und Marktreife nun mal - "historisch bedingt" - eine gewisse Zeit vergehen wird, kann man sich auch ohne weiteres darauf einstellen. Die Blog-Reaktion von VMware sieht denn auch eher etwas matt aus, selbst wenn Detail nach Detail und diverse "Success Stories" aufgezählt werden.

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