Vobis gewinnt vor Gericht gegen Saturn - in Österreich

30.05.2003
Saturn muss sich vergleichende Werbung gefallen lassen, urteilte aktuell das Handelsgericht Wien.

Die Metro-Tochter Saturn wendet sich bekanntlich an die Geizigen dieser Welt. Die ganz Geizigen aber kaufen zuweilen in anderen Geschäften günstiger - was Saturn wiederum gar nicht "geil" findet. Konkret: Die Vobitech GmbH in Wiener Neudorf, frühere Tochter der deutschen Vobis in Aachen, hatte Ende vergangenen Jahres die abgebildete Anzeige geschaltet, in der sie eine Kodak-Digitalkamera um 100 Euro günstiger bewarb als Konkurrent Saturn. Die Metro-Tochter hatte da-raufhin beim Handelsgericht Wien eine Klage samt Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt. Jetzt hat das Gericht diesen Antrag von Saturn abgewiesen.

In der Begründung heißt es: "Vergleichende Werbung ist gemäß §2 Abs. 2 UWG zulässig ... Wahrheitsgemäßes Herausstellen der eigenen besseren Leistung durch Gegenüberstellen mit der schlechteren Leistung namentlich genannter Mitbewerber anhand objektiv überprüfbarer Daten ist daher als grundsätzlich zulässig anzusehen." Vobitech-Geschäftsführer Michael Dressen: "Natürlich werden wir jetzt unsere erfolgreiche Werbung wieder aufnehmen."

Die ehemalige Vobis-Tochter wird seit 1999 von einem Inves-torenkonsortium geführt. Im Geschäftsjahr 2002 setzte die Vobitech GmbH 62,4 Millionen Euro um, Ende März beschäftigte das Unternehmen rund 150 Mitarbeiter in 18 Shops. Der Marktanteil im PC-Segment liegt bei 6,1 Prozent. (sic)

www.vobitech.at

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