Philipp Rogge geht, Marcel de Groot kommt

Vodafone tauscht CEO aus

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Nach knapp zwei Jahren als CEO verlässt Philipp Rogge Vodafone Deutschland. Den Posten übernimmt Marcel de Groot. Er ist seit 2008 bei Vodafone und war seit 2022 Privatkunden-Vorstand bei Vodafone Deutschland.
Marcel de Groot, seit 2022 Privatkunden-Vorstand bei Vodafone Deutschland, übernimmt den Posten des CEO von Philipp Rogge, der das Unternehmen verlässt.
Marcel de Groot, seit 2022 Privatkunden-Vorstand bei Vodafone Deutschland, übernimmt den Posten des CEO von Philipp Rogge, der das Unternehmen verlässt.
Foto: Vodafone

CEO Philipp Rogge verlässt Vodafone. Er kam im Juli 2022 von Microsoft, wo er zuletzt fünf Jahre als Präsident für Zentral- und Osteuropa von Deutschland aus Vertrieb, Vertriebskanäle und Marketing leitete. Insgesamt war Rogge zehn Jahre bei dem Software-Konzern. Sein Weggang nach nicht einmal zwei Jahren bei Vodafone überrascht daher Beobachter.

Die Nachfolge des Belgiers Rogge tritt mit Marcel de Groot ein Niederländer an. Er ist seit 2022 bei Vodafone in Deutschland für das Privatkundengeschäft tätig. Zuvor war er Chief Commercial Officer bei Vodafone Ziggo (Ziggo ist der größte Kabelnetzbetreiber der Niederlande) sowie Director of Consumer bei Vodafone Irland.

"Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen. Gleichzeitig werden wir auf Angriff schalten", gibt sich de Groot zum Amtsantritt kämpferisch. Gleichzeitig stellt diese Aussage dem Vorgänger kein gutes Zeugnis aus. Er war im Vergleich zu seinem sehr umtriebigen Vorgänger, dem Österreicher Hannes Ametsreiter, eher zurückhaltend. Zum Beispiel wollte er weg von vollmundigen Werbeversprechen und satten Rabatten, hin zu einer bodenständigeren Vermarktung.

Als Vodafone CEO agierte Philippe Rogge eher bedächtig und setze auf Verbesserungen der Infrastruktur, statt Marketinggetöse. Das könnte ihm nun angesichts einer ungeduldgen Konzernmutter zum Verhängnis geworden sein.
Als Vodafone CEO agierte Philippe Rogge eher bedächtig und setze auf Verbesserungen der Infrastruktur, statt Marketinggetöse. Das könnte ihm nun angesichts einer ungeduldgen Konzernmutter zum Verhängnis geworden sein.
Foto: Vodafone

Verbraucherschützer, die häufiger mit Beschwerden von Verbrauchern über Vodafone als dessen Wettbewerber zu kämpfen hatten, begrüßten das. Ob das Vodafone-Management das agesichts schwacher Geschäfte und rückläufigr Kundenzahlen ebenso sah, darf nach dam Abgang von Rogge und der Kampfansage von de Groot bezweifelt werden.

Unter Rogges Leitung verstärkte Vodafone seine Bemühungen beim zuvor vernachlässigten Glasfaser-Ausbau, startete eine Kooperation zur Glasfaser-Versorgung mit der Wohnungswirtschaft und setzte den Ausbau des 5G-Netzes fort. Er hatte aber auch mit den Folgen der aggressiven Vermarktungsstrategien seines Vorgängers zu kämpfen.

Mehr zum Thema

Vodafone und Microsoft vereinbaren KI-Partnerschaft

Vodafone will weg von großen Werbeversprechen

E-Mail-Ausfall verärgert Vodafone-Kunden

Zur Startseite