Alle möglichen Arten von Software auf seinem Rechner zu installieren ist heute kein Problem mehr. Im Weltnetz, auf Zeitschriften-CDs oder im Fachhandel ist für jegliche Anwendung das passende Programm zu finden. Und so wird munter Software eingerichtet und kräftig der "Weiter-Button" gedrückt, der während des Installationsprozesses häufig auftaucht. Gerne übergangen wird dabei die eingeblendete Lizenzvereinbarung.
Das bekannte Marktforschungsunternehmen TNS Emnid hat im Auftrag des Online-Branchendienstes netNewsletter eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Das Ergebnis: Nur 26 Prozent der Befragten lesen die Lizenzbedingungen der Software gründlicher oder gar vollständig durch, letzteres gar nur zwölf Prozent. Das ist nach Meinung von Experten nicht weiter verwunderlich, sind doch die ellenlangen Texte mit juristischen Fachbegriffen vollgestopft und sind alles andere als verständlich.
Auf Webseiten verhalten sich Anwender hingegen wesentlich vorsichtiger. 81 Prozent der Besucher lesen sich die Datenschutzerklärungen vollständig oder zumindest teilweise durch, die AGBs der Online-Stores werden sogar zu 85 Prozent studiert.
Offensichtlich liegt das daran, dass dem Internet weit weniger Vertrauen entgegengebracht wird als einem Stück Software, das womöglich noch mit einem Handbuch daherkommt und per se einen vertrauenswürdigen Eindruck macht. Festgestellt haben Marktforscher auch, dass es bei diesem Verhalten kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, auch der Alterunterschied spielt keine Rolle. (cm)