Vollgas mit Modems und LAN-Produkten

23.03.2000

Als einer der ganz großen taiwanischen Zulieferer vieler beutendender OEMs gibt sich die CIS-Tochter Wisecom gar nicht bescheiden: "Wenn Sie letztes Jahr einen PC der Top-Ten gekauft haben, sind wir dabei."

Tatsächlich ist Wisecom mit Hauptsitz in Rotterdam lediglich der Markenname und das Aushängeschild für die Retail-Produkte von CIS in Europa. Das Unternehmen begann 1984 als Hersteller von Diskettenlaufwerken unter anderem für Sony. Der Börsengang 1993 war ein wichtiger Schritt nach vorn. Denn schon zwei Jahre später stieg CIS in den Internet- und LAN-Markt ein. Entsprechend gingen die Umsätze sprunghaft in die Höhe. Lagen sie 1994 noch bei 54 Millionen Dollar, waren es 1995 schon 126 und 1997 bereits 466 Millionen Dollar. Heute beschäftigt CIS weltweit über 1.300 Mitarbeiter und unterhält ein globales Netz von Niederlassungen. Die Produktionskapazitäten gibt Wisecom mit 650.000 Stück pro Monat an. Seit anderthalb Jahren konzentriert sich das Unternehmen auch auf die Entwicklung und Vermarktung von Breitbandtechnologien wie ADSL (Asynchronous Digital Subscriber Line) und Kabelmodems. Allein für dieses Jahr sind laut CIS-Marketing-Direktor Joe Lee bereits Bestellungen für eine Million ADSL-Modems eingegangen. Zu den neuesten Produkt-Highlights, die in Kürze auf den Markt gebracht werden sollen, gehört ein Notebook-gerechtes ADSL-Modem in der Größe einer Zigarettenschachtel. Auch mit dem handlichen 10Base-T-Ethernet-USB-Adapter (siehe Bild) visiert der Hersteller den Notebook-Markt an.

In Europa war Wisecom als Brand bisher nicht so erfolgreich. Dann sind dem Unternehmen für den deutschen Markt auch noch die Distributoren weggelaufen. So konzentriert sich die niederländische Poso-Gruppe jetzt mehr auf die Eigenmarke Arowana. Dann hat auch noch Melchers das Komponentengeschäft in die Selbständigkeit entlassen. Dennoch will Wisecom in diesem Jahr in Europa kräftig zulegen: CIS-Mann Lee zufolge von 10 auf 30 Millionen Dollar. (kh)

www.wisecom.net

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