Von der Schlafcouch aus auf den PC zugreifen

26.10.2000
Flexiblen Zugriff auf alle Daten auf dem PC verspricht die Scribor AG mit ihrem drahtlosen Terminal "Scribor". Die Reichweite beträgt 300 Meter.

Die Scribor AG will den Notebook-Herstellern mit ihrem drahtlosen Terminal "Scribor" Konkurrenz machen. Der Anwender hat über das tastenlose Tochscreen-Eingabegerät Zugriff auf sämtliche Daten im PC, der bis zu 300 Meter entfernt sein kann. Die drei Zentimeter flache Schreibtafel ist mit 26,5 x 31 Zentimetern etwa so groß wie ein DIN A4-Blatt und wiegt 1,4 Kilogramm, womit sie typische Notebook-Werte deutlich unterschreitet. Auch bei der Arbeitsdauer, die Scribor mit neun Stunden angibt, kann das Gerät auftrumpfen. Es verursacht keinerlei Geräusche und strahlt zudem kaum Hitze aus.

Wie ein Web-Pad kann das Terminal aufs Internet zugreifen und E-Mails abrufen und absenden. Der Anwender kann zudem Druckaufträge erteilen, Texte und Tabellen aus dem PC abrufen, bearbeiten und wieder auf dem PC speichern oder auch neue Dateien erstellen. Wie der Hersteller mitteilt, sind auch handschriftliche Notizen mit dem Stylus möglich. Per Knopfdruck wechselt man dafür auf das virtuelle Notizblatt.

Stufenlos dimmbare Beleuchtung

Das 12,1 Zoll große TFT-Farbdisplay bietet mit 265.000 Farben eine Auflösung von 800 x 600 Pixeln. Es hat eine stufenlos dimmbare Hintergrundbeleuchtung, die Arbeiten im Dämmerlicht ermöglicht. Die Beleuchtung schaltet sich automatisch ab, wenn der Nutzer eine längere Pause einlegt. Für diesen Fall kann er das Gerät auf dem mitgelieferten Aluminiumständer ablegen.

Die Kommunikation zwischen Desktop-Computer und Scribor findet über den Datentransferstandard HomeRF (Home Radio Frequences) in einem Bereich um 2,5 Gigahertz statt. Dadurch sei, im Gegensatz zu den empfindlichen Infrarot-Verbindungen, eine sichere und stabile Datenübertragung auch durch Wände hindurch gewährleistet. Sollte dennoch eine Störung auftreten, werde die letzte Version der Datei vom PC angezeigt und müsse nur noch gespeichert werden, so Scribor. Der Funkstandard Bluetooth wird noch nicht unterstützt.

Der Käufer erhält zusammen mit dem Terminal ein Akku-Ladegerät (Ladezeit: drei bis vier Stunden), einen Transmitter und eine CD-ROM mit der Software. Er schließt den Transmitter über eine USB-Schnittstelle am PC an, wodurch die Installation gestartet wird. Danach kann man den Scribor nutzen, ohne ihn booten zu müssen. Ein einfacher Klick reicht. Befindet sich der PC im Stand-by-Modus mit aktiviertem Prozessor, wird er durch das drahtlose Display hochgefahren.

Das API (Application Programming Interface) des Terminals ist als offener Standard ausgelegt. So kann jeder Programmentwickler seine eigenen Anwendungen für den Scribor definieren. (de)

<b>Kurzgefasst</b>

Scribor

Produktgruppe: Eingabegeräte/Monitor

Zielgruppe: Alle, die ihren PC aus der Ferne bedienen wollen oder müssen

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 3.499 Mark

Bezugsquelle: Scribor

Verkaufsargumente: Der Scribor begründet eine neue Generation der schnurlosen Datenübertragung. Sämtliche Daten des Windows-PCs werden genutzt.

ComputerPartner-Meinung: Das Gerät ist ohne Zweifel eine echte Innovation. Da seine Reichweite auf 300 Meter beschränkt ist, stellt es jedoch keine Alternative zu einem Notebook dar.

Infos: www.scribor.com

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