Vorsicht: Zerstörungsgefahr!

25.10.2001
Pentium-4-Mainboards mit den Intel-Chipsätzen 845 und 850 vertragen nur einen maximalen Signalpegel von 1,5 Volt am AGP-Slot. Das entspricht demnormalen AGP-4x-Pegel.

Ältere 2x-Grafikkarten liefern einen Ausgangspegel von 3,3V. Deshalb sind die Karten am Stecker mit Kerben markiert. Eine AGP-2x-Karte sollte sich nicht in einen AGP-4x-Slot stecken lassen. Doch leider kam es in der Übergangszeit bei einigen Grafikkarten zu Produktionen, die ein 1,5V-Kerbschema mit 3,3V-Technologie verwenden. Auf der anderen Seite gibt es auch universelle AGP-Slots auf Mainboards, die keine Zwischenstege haben, sodass auch 3,3V-Karten eingesetzt werden können. Das hat dann die fatale Folge, dass die Northbridge durch die 3,3V schnell zerschossen wird und das gesamte Mainboard direkt unbrauchbar ist. Unter widrigen Umständen wird die Grafikkarte auch gleich mit zerstört.

Woran erkennt man nun unbedenkliche Karten? Zuerst an der Einteilung des AGP-Anschlusses. Die Leiste muss zwei Kerben aufweisen und ist somit dreigeteilt. Der Anschluss verfügt über eine Aussparung, in die die Sicherungslaschen, wie sie einige Mainboards haben, einrasten können.

Man kann die Karte aber auch mit einem normalen Digital-Multimeter durchmessen. Zwischen dem zweiten Pin auf der Unterseite der Karte (vom Slotblech gesehen) und dem Slotblech her misst man den Widerstand. Bei 1,5-Volt-Karten beträgt er 0,05 Ohm und bei Karten mit 3,3 Volt Ausgangspegel 1 Ohm.

Diese Messung erfolgt aber auf eigene Gefahr, denn ein zu hoher Strom, verursacht durch das Messgerät, kann den Treiberbaustein auf der Grafikkarte irreparabel beschädigen. Auf keinen Fall dürfen hier Messgeräte für niederohmige Widerstände zum Einsatz kommen. (jh)

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