Wer bereits in den USA war, hat vielleicht einen Trend beobachtet, den man hier eigentlich nahezu nicht kennt: die Walkie-Talkie-Funktion. Da laufen Menschen mit dem Handy vor dem Gesicht durch die Straße und reden in ihr Telefon, als sein es ein Megaphon. Motorola und Netzbetreiber Nextel gehen auf diesen Trend ein und veröffentlichten das i670 - ein Walkie-Talkie-Handy.
Push-To-Talk kennt man bereits. Der Service funktioniert allerdings auch über das Netz und kostet somit Geld. Das besondere am i670 ist nun, dass man es genau wie ein Walkie-Talkie einsetzen kann. Ohne sich einwählen zu müssen hat der User die Möglichkeit, digital über den großen Lautsprecher auf der Folderoberseite mit anderen zu kommunizieren, dies erklärt auch die riesige, ausziehbare Antenne. Vorteil hierbei ist also, dass die Gespräche kostenlos sind. Jedenfalls für den Anrufenden. Dazu kommt: der Angerufene muss auch ein Walkie-Talkie-Phone besitzen, um ein Gespräch dieser Art entgegennehmen zu können. Die Reichweite ist nicht bekannt.
Wahrscheinlich hat Nextel deswegen den Preis so niedrig gehalten, damit sich auch viele für das i670 entscheiden. Knapp 40 Euro kostet es mit einem Zweijahresvertrag, 200 Euro ohne. Zwar gibt es das Gerät hier nicht zu kaufen, durchsetzen könnte es sich aber sowieso nicht. Weder eine Kamera, noch einen MP3-Player oder Radio hat Motorola seinem Neuling geschenkt - Standards, die in Europa zur Grundausstattung gehören. Dafür verfügt es über GPS und Java.
In den USA wird es sicher trotzdem ein Renner, vor allem beim preisbewussten Business-Technik-Fan. Ein anderer Renner aus dem Hause Motorola ist bekanntlich das RAZR V3. Der Hersteller feiert nämlich das 50 Millionste Handy in diesen Tagen und das mit einer krassen Aktion: gestern, am 18. Juli, wurde in einem Laden des Netzanbieters U.S. Cellular zwischen 8:00 und 10:00 Uhr morgens alle 50 Sekunden eines der Erfolgshandys verschenkt! Die Amis wissen eben, wie man feiert...