Wann kollabiert der Navigationsmarkt? - "200 Anbieter sind zuviel"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Gegen den Einsatz im Auto spreche jedoch das kleine Display sowie die mangelnde Benutzerfreundlichkeit dieser Systeme, meint Kühne. In jedem Fall will TomTom aber auch in diesem Segment weiterhin mitmischen. "Die Softwareschiene ist nach wie vor ein wichtiger Geschäftsbereich, den wir weiterhin pflegen", sagt Kühne und verweist auf die Navigator-Software für PDAs und Smartphones.

Der Navigationsspezialist wird im laufenden Jahr 2007 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 1,6 bis 1,8 Mrd. Euro einfahren. Im Dezember des Vorjahres lag der Umsatz bei 1,36 Mrd. Euro. "Wir rechnen mit einem weiteren Wachstum von rund 30 Prozent", so Kühn. Derzeit ist in Europa etwa ein Viertel aller KFZ mit einer fest installierten oder portablen Navigationslösung ausgestattet. "Ein realistisches Ziel ist die Verdopplung dieses Wertes", meint Kühn. Damit gibt es noch ein Potenzial von rund 50 Mio. Fahrzeugen.

TomTom sieht sich als Begründer dieses Branchensegments für Personal Navigations Devices (PND) und kann für die vergangenen Jahre ein starkes Wachstum aufweisen. Der Umsatz stieg von acht Mio. Euro 2002 auf aktuell über eineinhalb Mrd. Die Mitarbeiteranzahl wurde von 150 im Jahr 2004 auf 1.300 aufgestockt und wächst weiter.

Das Unternehmen selbst besteht bereits sei 1991 und war ursprünglich ein Softwarefirma. Mit der Einführung des ersten PND im Jahr 2004 stieg das mittlerweile börsennotierte Unternehmen in das Hardwaregeschäft ein und vertreibt seit dem seine Kartensoftware mit eigenen Geräten. "Wir haben ein überschaubares Portfolio an Geräten und bieten drei Schienen. Das Einsteigergerät ONE, das Modell ONE XL in der Mittelklasse und die GO-Familie im Premium-Segment", erläutert Alois Schöninger, Country Manager Austria. (pte/cm)

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