Warnung vor den unbekannten Gefahren der Messen

11.06.2000
Damian Sicking, Chefredakteur

Haben Sie sich auch wieder auf die Systems gefreut? Auf die Gelegenheit, viele Menschen zu treffen, die man schon seit Jahren kennt und zu denen man ein fast freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat? Oder darauf, neue, interessante und/oder wichtige Personen kennen zu lernen? Vielen geht es so. Doch Achtung! Was die meisten nicht wissen, ist, dass sich ein Messebesuch zu einem gravierenden Anschlag auf ihre Gesundheit entwickeln kann. Die Gefahr lauert immer da, wo sich zwei Menschen begegnen: Sie liegt im Händeschütteln.

Die Gefahr des Händeschüttelns geht über den bekannten Austausch von Viren und anderen Krankheitserregern weit hinaus. Was wirklich Besorgnis erregend ist: Jeder Händedruck ist ein Anschlag auf den Bewegungsapparat. Das behauptet zumindest der Berufsverband der Beschäftigungstherapeuten in den USA. Deren Vorsitzende Karen Jacobs warnt eindringlich vor zu häufigem und heftigem Händeschütteln. Der immer gleiche Bewegungsablauf stelle nicht nur eine Gefahr für die Hände dar (besonders, wenn man es mit einem hungrigen, ehrgeizigen VB zu tun hat; bei anderen Personen sollte man nach dem Händedruck unauffällig nachzählen, ob noch alle Finger dran sind), sondern könne zudem Schmerzen im Rücken, Nacken und in den Schultern verursachen.

Um die Leiden möglichst gering zu halten, gibt Beschäftigungstherapeutin Jacobs folgende Tipps: die Arme beim Händeschütteln immer dicht am Körper und den Ellbogen im 90-Grad-Winkel halten (in einem unbeobachteten Moment üben!). "Gift" für die Gesundheit ist es dagegen, wenn man die Hände oberhalb der eigenen Schulterhöhe schüttelt. Dies ist bekanntlich vor allem beim so genannten Bad in der Menge der Fall, so dass hier vor allem Popstars, Olympiasieger, Po-litiker und Distributionsgeschäftsführer betroffen sind.

Wer diese Ratschläge befolgt, sollte die Systems einigermaßen unbeschadet überstehen. So dass Sie auch nächste Woche noch kraftvoll zudrücken können.

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