Microsofts Cloud-Strategie im Channel

Warum Reseller auf Azure setzen sollten

12.07.2010

Das Microsoft-Rechenzentrum

Um diese Leistungen performant und mit hoher Verfügbarkeit zu ermöglichen, hat Microsoft weltweit sechs Rechenzentren errichtet. Ihre Leistungsfähigkeit beziffert der Softwarekonzern nicht mehr in Tera- oder Petabytes und auch nicht in Megaflops. Die neue Maßeinheit lautet einfach Schiffscontainer. Diese Container, die mit bis zu 2.000 Servern (mit unterschiedlich vielen CPUs), Storage, Netzwerk-Switches, Stromversorgungen und sonst allem bestückt sind, was zu einem autarken Rechenzentrum gehört, tragen als Lastesel das gesamte Gewicht der Microsoft-Cloud. Diese hoch automatisierten Einheiten werden nach ihrer Fertigstellung nicht mehr von Menschen betreten. Jedes Microsoft-Rechenzentrum verfügt über eine festgelegte Menge an "Parkbuchten" für die Rechencontainer.

Weltweit hat Microsoft sechs Cloud-Rechenzentren errichtet
Weltweit hat Microsoft sechs Cloud-Rechenzentren errichtet
Foto: Ronald Wiltscheck

Das im November 2009 eröffnete MS-Rechenzentrum in Chicago verfügt über 56 solche Buchten. Neue Container arbeiten nach dem "Parken" innerhalb von acht Stunden im Netz. Zurzeit wächst die Kapazität um etliche tausend Racks pro Monat.

Natürlich sorgt das flexible Containermodell auch für eine schnelle und einfache Austauschbarkeit der Module. Stellt man sich Azure Platform als Haus vor, dann bilden die beschriebenen Rechenzentren die Fundamente. Windows Azure OS und Storage kann man sich wie Betriebsräume (Heizung, Klima) und Vorratsräume im Keller vorstellen. Darüber liegt der Wohnbereich. Dort entwickeln die ISVs ihre Applikationnen, dort arbeiten auch die Systemintegratoren, und von dort gelangen diese Services in die Cloud. Kunden benötigen im Grunde nicht mehr als einen breitbandigen abgesicherten Internetzugang und einen Zugang zum Azure-Platform-Portal, wenn sie ihre Aufgaben und Services komplett außer Haus abwickeln.

Anwender können dort beispielsweise vorübergehend rechnen lassen oder Software testen: Dabei lassen sich die Cloud-Services sowohl mit anderen Cloud-Services kombinieren als auch mit vor Ort beim Kunden installierten Services. Darüber hinaus sind zumindest die Services, die mit Dotnet entwickelt wurden, problemlos von der Cloud in On-Premises-Rechner und umgekehrt zu portieren.

Nachdem Azure dem Kunden nicht nur die Investitionen in eigene Hard- und Software abnimmt, sondern sich auch um Backup und Disaster Recovery kümmert, sinken für den Kunden auch die Betriebskosten - allein durch das komplett eingesparte eigene technische Management um bis 40 Prozent, so die Rechnung von Microsoft.

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