Hauptsache Spaß - das war bis vor kurzem das Motto vieler Startup- und New-Economy-Unternehmen. Zwischenzeitlich hat sich das Meinungsbild ein wenig gewandelt. Nicht nur auf Seiten der Mitarbeiter, sondern auch auf Seiten der Kapitalgeber. Jetzt geht es auch hier ums Geld.
Nur einige Manager aus der guten alten Zeit der New-Economy-Anfänge haben das noch nicht mitgekriegt. Wie zum Beispiel Hans-Peter von Tungerloh-Capellen. Der ehemalige Chef eines Internet-Auktionshauses wurde Mitte dieses Jahres wegen ausbleibender Gewinne in die Wüste geschickt und heuerte als Vorstandschef bei einer Old-Economy-Firma an, die sich einen frischeren Anstrich verpassen wollte.
Tungerloh-Capellen hatte auch hier viel Spaß, den er sich von einer vorübergehenden Gewinnabschwächung nicht verderben ließ. Leider stieß seine philosophisch geprägte Einstellung zu Geld und Gewinn bei den gänzlich unphilosophischen und verknöcherten Herren im Aufsichtsrat nur auf ein begrenztes Verständnis. Sie schmissen ihn raus.