Highend-Monitore

Was ist Dual-Mode beim VESA-Standard AdaptiveSync Display?



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Der Dual-Mode ist eine Erweiterung für AdaptiveSync-Displays, die etwa unterschiedliche Bildwiederholraten unterstützen, wenn sich die Auflösung ändert.
Der 32GS95UE von LG ist nach Angaben des Herstellers der erste Monitor weltweit, der Adaptive-Sync-Display Dual-Mode unterstützt.
Der 32GS95UE von LG ist nach Angaben des Herstellers der erste Monitor weltweit, der Adaptive-Sync-Display Dual-Mode unterstützt.
Foto: LG

Die Video Electronics Standards Association (VESA) hat die Version 1.1a des erst vor zwei Jahren eingeführten Standards AdaptiveSync Display vorgestellt. Die aktualisierte Version unterstützt eine neue Generation von Dual-Mode-fähigen Bildschirmen. "Dual Mode"bedeutet, dass sie mit unterschiedlichen maximalen Bildwiederholraten arbeiten, wenn sich die Auflösung ändert.

AdaptiveSync soll zum Beispiel Ruckler verhindern, wenn die Grafikkarte die Bildwiederholrate ändert. Es gab bisher nur ein Problem. "Bis vor kurzem konnten die meisten Displays nicht mit unterschiedlichen Bildwiederholraten arbeiten, wenn die Auflösung reduziert wurde", erläutert Roland Wooster, Vorsitzender der VESA Display Performance Metrics Task Group. Stattdessen liefen sie mit der Bildwiederholrate, die von ihrer physischen maximalen Auflösung unterstützt wurde.

Das Beste aus beiden Welten

Anspruchsvolle Gamer und Content-Creator mussten sich deshalb nach Aussage von Wooster zwischen "einem Bildschirm mit niedriger Latenz und hohen Bildwiederholraten oder einem mit höherer Auflösung" entscheiden. Heute kämen aber "immer mehr Displays auf den Markt, die den Benutzern das Beste aus beiden Welten bieten".

Display-Hersteller und OEM-Anbieter können geeignete Produkte daher jetzt mit zwei unterschiedlichen Auflösungen und Bildwiederholraten zertifizieren, zum Beispiel einmal mit 4K/144 Hz und zudem mit 1080p/280 Hz. Darüber hinaus bietet die Version 1.1a des Standard auch die Möglichkeit, eine höhere Zertifizierung für Bildschirme zu erhalten, die eine nicht standardmäßig bereits im Werk aktivierte Übertaktung unterstützen.

Die VESA hat nicht nur neue Tests und neue Zertifizierungen für den Dual-Mode erarbeitet. Sie hat auch ein neues Dual-Mode-Logo entwickelt, mit dem geeignete Monitore gekennzeichnet werden können. Für die Kunden hat das den Vorteil, dass sie Bildschirme mit variablen Bildwiederholraten leichter erkennen können.

Das neue Dual-Mode-Logo zeigt auf einen Blick, welche variablen Bildwiederholraten und Auflösungen ein Monitor unterstützt.
Das neue Dual-Mode-Logo zeigt auf einen Blick, welche variablen Bildwiederholraten und Auflösungen ein Monitor unterstützt.
Foto: VESA

Auf einer Webseite informiert die Organisation über Bildschirme, die AdaptiveSync Display bieten. Dual-Mode-fähige Displays sind dort aber noch nicht separat aufgeführt. Der nach Angaben von LG weltweit erste Dual-Mode-zertifizierte Monitor ist der 32GS95UE. Er kann dynamisch von 4K 240Hz zu Full HD 480Hz und zurück wechseln.

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