In einer ersten Information hatte der Also-Konzern schon vor zwei Wochen die wichtigsten Kennzahlen des Geschäftsjahres 2015 bekannt gegeben. Im Geschäftsjahr 2015 verbesserte sich demnach der Umsatz des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro und der Gewinn vor Steuern (EBT) um 10,9 Prozent auf 90,8 Millionen Euro. Die EBT-Marge stieg im Vergleich zum Vorjahr von 1,1 auf 1,2 Prozent. Der Konzerngewinn erhöhte sich auf 62,9 Millionen Euro und übertraf damit das Vorjahresniveau um 3,3 Prozent. Das EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 13 Prozent auf 140 Millionen Euro.
Doch Also hat im Geschäftsbericht 2015 auch aufgeschlüsselt, in welchen Bereichen der Umsatz erzielt worden ist: Von den rund 7,8 Milliarden Euro Umsatz entfallen sechs Milliarden auf das traditionelle Transaktionsgeschäft, bei Also "Supply" genannt. Die Solutions-Sparte setze 1,56 Milliarden um. 212 Millionen weist Also für den Bereich "Services" aus.
Bei all den guten Zahlen musste Also aber auch Rückschläge verbuchen: Die 2014 aus der Insolvenzmasse der Weltbild erworbenen Logistikaktivitäten haben dem Konzern 2015 einen Verlust von 12,6 Millionen Euro beschert. Nachdem der Gesamtkonzern die finanzielle Unterstützung der Also Logistics Services GmbH eingestellt hatte, musste die Logistiktochter einen Insolvenzantrag stellen. Seit Oktober 2015 befindet sie sich nun in der Regelinsolvenz. Es wurde ein Insolvenzverwalter bestellt, der das weitere Verfahren steuert. Die Also Mobility Services GmbH bleibt Eigentümerin der Immobilie.
15 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Webshop
Interessant ist auch die Aufschlüsselung nach Abnehmergruppen: Der größten Anteil der Kunden sind SMB-Fachhändler mit 24,1 Prozent. 22 Prozent entfallen auf den Retail, 15,4 Prozent auf Onliner. Der Systemhausanteil liegt bei 14,1 Prozent. Also unterscheidet zudem noch Value Added Reseller, die auf 11,5 Prozent kommen. Zusammen machen VARs und Systemhäuser 25,6 Prozent aus und liegen damit etwas über dem Anteil der SMB-Fachhändler. Die reine Anzahl der verschiedenen Reseller spiegelt natürlich nicht die Umsatzanteile der jeweiligen Handelsformen wieder.
Der Konzern arbeitet mit etwa 350 Anbietern zusammen. Insgesamt sind 160.000 Artikel im Portfolio. Der Umsatz im Webshop beträgt mittlerweile 1,2 Milliarden Euro. Damit setzt der Distributor etwa 15 Prozent über den Webshop um.
Die wichtigste Übernahme im vergangenen Geschäftsjahr war die Akquisition der polnischen PC Factory Gruppe. Zusätzlich zu organischem Wachstum will der Konzern das Kerngeschäft auch durch externe Zukäufe weiter stärken. Ziel sei es, in einem herausfordernden Marktumfeld nachhaltig und profitabel zu wachsen und damit den Wert des Unternehmens kontinuierlich zu steigern, heißt es im Geschäftsbericht.
2015 beschäftigte der Konzern im Jahresdurchschnitt 3.649 Mitarbeiter aus 50 Nationen. Das sind 226 oder 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zunahme führt Also auf die Akquisitionen und den Aufbau in den Bereichen Solutions und Services zurück. Der Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 212,2 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg von 6,9 Prozent. Zwei Drittel der Belegschaft entfallen auf die Altersgruppe von 31 bis 50 Jahre.
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