Webmethods: Applikations-Framework für Enterprise-Computing und Web

08.01.2004
Mit seinem Distributed Computing Framework "Fabric" will der amerikanische EAI-Spezialist (Enterprise Application Integra-tion) Webmethods (www.webmethods.com) Anwendungen, gleich ob auf Java oder Dotnet basierend, ferner Enterprise- und Host-Anwendungen sowie Webservices auf eine gemeinsame Management- und Integrationsebene bringen. "Unternehmen sind darauf angewiesen, ihre Anwendungen auf eine gemeinsame Basis stellen zu können, um sie für Webservices verfügbar zu machen", fasst Philip Merrick, CEO von Webmethods, den zugrunde liegenden Ansatz der "Fabric" zusammen.

Mit seinem Distributed Computing Framework "Fabric" will der amerikanische EAI-Spezialist (Enterprise Application Integra-tion) Webmethods (www.webmethods.com) Anwendungen, gleich ob auf Java oder Dotnet basierend, ferner Enterprise- und Host-Anwendungen sowie Webservices auf eine gemeinsame Management- und Integrationsebene bringen. "Unternehmen sind darauf angewiesen, ihre Anwendungen auf eine gemeinsame Basis stellen zu können, um sie für Webservices verfügbar zu machen", fasst Philip Merrick, CEO von Webmethods, den zugrunde liegenden Ansatz der "Fabric" zusammen.

Mit der Software ist laut dem Anbieter über den gewählten Layer eine so genannte "Service-orientierte Architektur" (SOA) möglich. Das heißt, Anwendungen können über eine XML-Schnittstelle und eine -Repository unternehmensweit für Webservices tauglich gemacht und zugleich ressourcengenau administriert werden. Die Software ist seit Ende Dezember 2003 auf dem Markt, wo sie gegen Spezialisten wie Tibco oder Vitria, aber auch IBM oder Sun konkurrieren wird.

Sowohl Java-fähig als auch für Dotnet geeignet

Das Framework, eine Zusammenstellung von Webservices, geschrieben in Java oder C# (Sharp), läuft auf einem Java- oder Dotnet-Server und erlaubt laut Merrick das unternehmensweite Verwenden von Applikationskomponenten für Webdienste. Dabei nutzt das Framework SOA-Fähigkeiten wie dynamische Serviceerkennung, Bestimmung der verwendeten Services während der Laufzeit, plattformun-abhängiges Clustering, Failover, Leistungs- und Session-Überwachung sowie eine grafische Darstellung verteilter Systeme.

Baukasten für Entwickler

Zentral für die "Fabric" ist die implementierte XML-Datenbank. In ihr sind die Beschreibungen von Webservices vorrätig, ebenso Informationen über aktuelle und getätigte Sessions, etwa Performance-Verhalten, die Orte von Applikationen und ihre Verbindungen mit weiteren Anwendungen sowie eine Benutzerverwaltung.

Da die Software Protokolle wie UDDI oder SOAP zum Auffinden von Komponenten für Webservices einsetzt, erhalten Entwickler eine standardbasierte Umgebung, mit der sie Anwendungen für die gewünschten Services einsetzen können. Ihr Job besteht so vor allem darin, Komponenten wie aus einem Baukasten zusammenzustellen und über XML-Templates plattformunabhängig für Webservices, gleich ob im Unternehmen oder durch Kunden angefordert, einzurichten.

Aus Managementsicht ermöglicht die Fabric, anwendungsspezifisch Server- und im Netz verteilte Ressourcen für Webservices zu benutzen und zu verwalten. So ist in einem Unternehmensnetz Echtzeit-Monitoring der Anwendungen möglich, die Steuerung von Geschäftsprozessen durch den Einsatz von vordefinierten Templates für Anwendungen, gleich wie diese vorgehalten sind, die Sammlung von Komponenten über Cluster hinweg für die geforderten Dienste sowie die dynamische Definition von Servicevereinbarungen inklusive Sicherheit und kundenspezifische Abrechnung.

Die Installation der ab 50.000 Dollar kostenden, CPU-lizenzierten Software erfolgt auf einem Server. Von diesem aus kann sie laut Webmethods sämtliche Ressourcen eines Unternehmens auf deren Tauglichkeit für Webservices prüfen und, falls deren Tauglichkeit festgestellt wurde, verwenden. Merrick betonte, die Fabric sei kein Konkurrenzprodukt zu Applications-Servern, etwa aus dem eigenen Hause, sondern arbeite mit diesen Servern zusammen.

Meinung des Redakteurs

Insgesamt ist die Software geeignet, die in Unternehmen geforderte Prozesstauglichkeit unterschiedlicher Anwendungen für webbasierende Dienste zu ermöglichen. Allerdings: Der Markt für diese Art EAI-Software ist erst im Entstehen, sodass man sie, trotz ihres umfassenden Ansatzes, vorerst nur projektweise einsetzen sollte, um ihre Nützlichkeit genauer unter die Lupe zu nehmen.

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