iPhone-Fälschungen

Webshop bietet Apple-Klone an

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der chinesische Online-Händler Solomobi.com bietet in seinem Produktportfolio gleich zwei Fälschungen des Apple-iPhones zum Kauf. Diese lassen sich optisch kaum vom Original unterscheiden, hinken dem iPhone technisch aber weit hinterher. Auf einem der Klone - dem "Cool 999" - findet sich sogar das gespiegelte und damit verfälschte Apple-Logo. Für die mit "HiPhone" betitelte Fälschung wirbt Solomobi.com im Webshop offen mit "Iphon copy". Die technischen Nachteile der iPhone-Kopien gegenüber dem Original sollen durch die deutlich niedrigeren Preise von 178 bzw. 310 Dollar gerechtfertigt werden.

Der chinesische Online-Händler Solomobi.com bietet in seinem Produktportfolio gleich zwei Fälschungen des Apple-iPhones zum Kauf. Diese lassen sich optisch kaum vom Original unterscheiden, hinken dem iPhone technisch aber weit hinterher. Auf einem der Klone - dem "Cool 999" - findet sich sogar das gespiegelte und damit verfälschte Apple-Logo. Für die mit "HiPhone" betitelte Fälschung wirbt Solomobi.com im Webshop offen mit "Iphon copy". Die technischen Nachteile der iPhone-Kopien gegenüber dem Original sollen durch die deutlich niedrigeren Preise von 178 bzw. 310 Dollar gerechtfertigt werden.

"Online-Produktpiraterie ist für uns sehr schwierig zu kontrollieren. Auf Postsendungen, sofern diese aus Drittländern kommen, haben wir aber Zugriff. Über den Postweg versandte Ware wird also gleich kontrolliert, wenn sie das Land erreicht", erklärt Petra Heininger, stellvertretende Leiterin der Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz beim Zoll, im Gespräch mit pressetext. Derzeit existiert hierzulande noch kein Gesetz, wonach sich der Konsument beim Kauf von gefälschter Ware strafbar macht. "In Italien wurde ein solches Gesetz bereits umgesetzt. Für Deutschland ist dies zwar ebenfalls geplant, wann es letztendlich zur Realisierung kommen soll, ist jedoch noch nicht abzusehen", so Heininger.

Trotz der hohen optischen Verwechslungsgefahr weist im direkten Vergleich vor allem das Innenleben des "Cool 999" starke Mangelerscheinungen auf. Während das iPhone ein speziell angepasstes Mac-OS-X-Betriebssystem verwendet, läuft die Fälschung mit Windows Mobile. Dem großzügigen internen Speicher von vier GB bzw. acht GB Flash-Speicher des Originals kann der Klon nur 64 MB bzw. 128 MB Flash-Speicher entgegenhalten. Während das Apple-Produkt über ein 3,5-Zoll-Display mit 16 Mio. Farben und einer Auflösung von 320 mal 480 Pixel verfügt, wartet "Cool 999" nur mit einer Größe von 3,2 Zoll, 65.000 Farben und einer Auflösung von 240 mal 320 Pixel auf.

Mit dem "M8 Minione", das der ebenfalls chinesische Hersteller Meizu http://www.meizu.com , bereits im Januar dieses Jahres angekündigt hatte, ist ein weiterer Auswurf der iPhone-Produktpiraterie im Umlauf. Eine Präsentation des Klons hatte das Unternehmen für die Cebit geplant. Der Meizu-Messestand wurde von der Kriminalpolizei jedoch bereits vorzeitig geschlossen. Einer Unternehmenssprecherin zufolge sei aber nicht das "M8 Minione", sondern ein anderes Gerät der Grund für die Schließung gewesen. (pte)

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