WebSystems in Paketform

19.01.1996
MÜNCHEN: Mit WebSystems steigt Datenbankhersteller Oracle in das Internet-Geschäft ein.Die auf der Datenbank Oracle 7 basierenden Produkte sollen unternehmensweit Web-Anwendungen mit hohen Datenaufkommen ermöglichen, wobei Oracles naheliegender Ansatz darin besteht, die eigene Datenbank zum dynamischen Mittelpunkt der Web-Aktivitäten zu machen. "Damit", so Michael Gedon, Marketingdirektor der Oracle Deutschland GmbH in München, "stellen wir für professionelle Internet-Nutzung entsprechende Technologien zur Verfügung."

MÜNCHEN: Mit WebSystems steigt Datenbankhersteller Oracle in das Internet-Geschäft ein.Die auf der Datenbank Oracle 7 basierenden Produkte sollen unternehmensweit Web-Anwendungen mit hohen Datenaufkommen ermöglichen, wobei Oracles naheliegender Ansatz darin besteht, die eigene Datenbank zum dynamischen Mittelpunkt der Web-Aktivitäten zu machen. "Damit", so Michael Gedon, Marketingdirektor der Oracle Deutschland GmbH in München, "stellen wir für professionelle Internet-Nutzung entsprechende Technologien zur Verfügung."

Im einzelnen setzt sich WebSystems aus dem WebServer, der um die Oracle-7-Datenbank abgespeckten WebServer-Option und der WebStation für Clients zusammen. Das WebServer-Paket, das laut Oracle für Kunden entwickelt wurde, die WWW-Anwendungen mit großen Datenmengen benötigen, wie es etwa im elektronischen Handel der Fall ist, beinhaltet einen WWW- und einen Oracle-7-Server, dazu den Oracle Web Agent, der die Oracle-Datenbank und den WWW-Server verbindet. Der Vorteil des Agenten besteht laut Oracle darin, daß er mittels standardisierter CGI-Mechanismen (Common Gateway Interface) dynamische, also aktuelle Informationen aus der Datenbank generiert, und an den Web-Server mittels des Web Listener, der für die HTML-Formatierung der Daten mittels Hypertext Tranfer Protocol (HTTP) sorgt, übergibt. Für Datenbankabfragen etwa durch Kunden stehen so aktuelle Informationen zur Verfügung. "Damit können Daten geschrieben werden können. Oracle sieht bei der Markteinführung folgende Plattformen vor: Windows NT, die Unixderivate von HP, SGI und SUN inklusive Sparc und Solaris.

Für die Client-Seite bietet Oracle die WebStation an. Sie umfaßt einen Personal Server, womit jeder PC zu einem WebServer wird, ein Publishing System, womit HTML-Seiten erstellt werden können, sowie den kostenlosen Power Browser. Dieser Browser, der Oracles eigenen Beitrag zum Browser-Geschäft darstellt, enthält eine lokale Datenbank für Front-end-Entwicklungen, beispielsweise um Daten aus dem Server zu bearbeiten und an den Kunden zu replizieren. In Zusammenarbeit mit der Datenbank und vermittels einer offenen Schnittstelle (API) können beliebige Programme geladen werden. Dazu erlaubt der Basic-Interpreter, Daten im Hintergrund zu bearbeiten, wozu beispielsweise Tabellenbearbeitung oder Batchverarbeitung zählen. "Bisher enthielten Browser nur sehr rudimentär intelligente Funktionen. Durch die Einbindung von Datenbank- und Interpreter-Funktionen wird der Power Browser zum intelligenten Front-end-Tool für Geschäftsverbindungen", skizziert Gedon die Möglichkeiten des Oracle Browsers. Bei der Markteinführung Anfang dieses Jahres soll zusätzlich die von SUN lizensierte Web-Scriptsprache Java von SUN enthalten sein. Das Client-Paket soll zunächst unter Windows 3.1x, 95 und NT laufen; später sollen SUN Solaris und Apple Macintosh hinzu kommen.

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