Weibliche Bescheidenheit: Frauen schreiben seltener Anwenderberichte als Männer

09.05.2007
Von wegen Frauen sind redseliger als Männer: Zumindest im Internet halten sich Frauen ver-bal zurück.

Von wegen Frauen sind redseliger als Männer: Zumindest im Internet halten sich Frauen verbal zurück. Nur 17 Prozent der Online-Shopperinnen schreiben selbst Kommentare in Anwenderforen. Männliche Internetnutzer geben häufiger Feedback: Von ihnen schreiben 29 Prozent Produktbewertungen oder Erfahrungsberichte. Noch größer ist der Unterschied bei Weblogs. Auch dort stellen vor allem Männer Informationen für andere Käufer und Interessenten zur Verfügung. Jeder fünfte von ihnen veröffentlicht eigene Artikel in Weblogs. Bei den Frauen sind es nur zwei Prozent. Dies sind die Ergebnisse der Trendumfrage "Vernetzte Kunden - Wie Web 2.0 das Online-Shopping verändert" der novomind AG in Zusammenarbeit mit wiwo.de und handelsblatt.com.

Andererseits sind Frauen stärker auf der Suche nach Informationen im Netz. 89 Prozent der Frauen im Netz besuchen hierfür aktiv Informationsplattformen - drei Prozent mehr als Männer. Zudem geben mehr als drei Viertel der Frauen an, sich regelmäßig über abonnierte Newsletter zu informieren. Bei den Männern sind es nur 64 Prozent.

Hinsichtlich der Auswahl der Informationen vergleichen Männer und Frauen gerne die Auskünfte der Hersteller mit denen anderer Kunden. Lediglich 36 Prozent der User verlassen sich auf die eine oder die andere Quelle.

Für eine konkrete Hilfe suchen Männer und Frauen ebenfalls gleichermaßen im Internet nach Informationen: Für den Fall, dass sie Unterstützung zum Gebrauch eines Produkts benötigen, greift rund jeder dritte befragte Internetnutzer auf Anwendertipps zurück. Häufig suchen sie dabei nach Anleitungen zu technischen Geräten oder Hinweisen zur optimalen Pflege von Produkten.

Der hohe Informationsbedarf bei Frauen vor dem Einkauf im Netz kommt nicht von ungefähr: Während Männer bevorzugt Massenwaren, wie beispielsweise Elektrogeräte im Internet einkaufen, interessiert sich die weibliche Kundschaft stärker für individuelle Produkte, wie zum Beispiel Kleidung. Bevor sich die Kundin für den Kauf entscheidet, möchte sie wissen, ob die Artikel auch zu ihr passen. Vier von zehn Damen wünschen sich daher eine dreidimensionale Produktansicht und die Möglichkeit, Farben individuell zu kombinieren. Bei den Männern legt darauf weniger als jeder Dritte Wert. Zudem hätte jede zehnte Frau gern eine virtuelle Anprobekabine. (mf)

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