Welche TV-Bildformate gibt es eigentlich?

29.09.2005
War früher das Bildformat kein Thema - alle damals auf dem Markt befindlichen Fernseher gaben das Bild im Seitenverhältnis 4:3 wieder -, hat sich das mit der Markteinführung der Breitbildfernseher geändert.

War früher das Bildformat kein Thema - alle damals auf dem Markt befindlichen Fernseher gaben das Bild im Seitenverhältnis 4:3 wieder -, hat sich das mit der Markteinführung der Breitbildfernseher geändert.

Breitbildfernseher arbeiten mit dem an die Kinoleinwand angelehntem Format 16:9. Im Breitwandformat produzierte Filme ließen sich früher nur mit den bekannten schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand auf einem Standardfernseher wiedergeben. Das gleiche Problem tritt heute bei den im 4:3-Format produzierten Fernsehsendungen auf Breitwandbildschirmen auf. Nur befinden sich die schwarzen Balken nun rechts und links des Bildes.

Um diese Formate auf einem 4:3-Gerät bildschirmfüllend wiederzugeben, muss das Bild bei der Aufzeichnung entsprechend angepasst werden. Einzig bei der DVD-Wiedergabe ist das nicht notwendig, da die DVD das Kinoformat bildschirmfüllend auf den Breitbildfernseher darstellen kann. Bei der Wiedergabe auf einem 4:3-Gerät errechnet der DVD-Player selbst die Anpassung.

Pan- und Scan-Verfahren

Für diie Anpassung eines Bildes im Kinoformat mit den Seitenverhältnissen (1,67:1 bis 2,35:1) an einen 4:3-Bildschirm mit dem Seitenverhältnis 1,33:1 kann beispielsweise das Pan- und Scan-Verfahren eingesetzt werden. Das Verfahren verwendet dabei nur einen Ausschnitt aus der Bildmitte des Originals. Dieser wird bei Bedarf nach links und rechts verschoben, damit wichtige Informationen am Bildrand nicht verloren gehen.

Anamorphes Bild

Filme im 16:9-Format werden, um Speicherplatz auf der DVD zu sparen, in der Breite komprimiert. Im Fachjargon heißt das anamorphotische Verzerrung. Bei der Wiedergabe rechnet der DVD-Player das Bild auf die volle Breite zurück. Dabei werden alle sichtbaren Zeilen auf dem Fernseher genutzt, da auf schwarze Balken oben und unten verzichtet wird. Bei vollem Bild bleibt auf einem 16:9-Gerät die maximale Schärfe erhalten.

Auf einem 4:3-Bildschirm erscheint das Bild horizontal gestaucht. Zwar werden alle Zeilen wiedergegeben, aber die Bildschirmbreite reicht nicht aus, um den ganzen Inhalt abzubilden. Die auf dem Bildschirm gezeigten Personen erscheinen nun viel schlanker als in Wirklichkeit.

Diese Verzerrung lässt sich wieder kompensieren, wenn entweder der Fernseher eine 16:9-Umschaltung besitzt oder der DVD-Player das anamorphe Bild in eine 4:3-Darstellung umrechnen kann. Zwar erscheint nun in beiden Fällen oben und unten ein schwarzer Balken, aber das Seitenverhältnis stimmt wieder. (jh)

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