Wenn der Computer mal wieder die Luft verpestet

13.12.2001
Untersuchungen haben gezeigt, dass das immer häufigere Auftreten von Asthma, Allergien und chronischen Erkrankungen mit der Zunahme von PCs am Arbeitsplatz und im Privatbereich einhergeht. Ein Grund dafür liegt in der durch Computer verursachten Luftverschmutzung. Ein Filtersystem kann hier Abhilfe schaffen.

Ohne ein Lüftungssystem kann heutzutage kein Computer mehr auf Dauer bestehen. Zu hoch sind sonst die im Innern des Rechners anfallenden Temperaturen, vornehmlich ausgelöst durch die Wärmeentwicklung arbeitender Prozessoren. Die Aufgabe eines Ventilators besteht darin, die warme Luft aus dem Gehäuseinnern über Lüftungsschlitze nach außen abzugeben, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Doch jede Medaille hat zwei Seiten: Zugleich zieht der Ventilator die in der Umgebungsluft schwebenden Partikel durch alle möglichen Gehäuseöffnungen des PCs an. Die Folge ist ein mit Staub bedecktes Computerinneres. Und wo sich Staub in einer warmen Umgebung ansammelt, gedeihen Bakterien und Mikroorganismen - sie "blühen" richtig auf.

Labortests ergaben, dass sich in einem privat genutzten PC über einen sechsmonatigen Zeitraum pro Gramm Staub über 90.000 Schimmel- und Mehltauorganismen sowie fast 100.000 Bakterien angesammelt hatten. Über das Lüftungssystem gelangen solche Krankheitserreger in die unmittelbare Umgebung des Rechners, von wo sie dann wieder in das PC-Innere gezogen werden können, um sich erneut zu vermehren - ein typischer Kreislauf. Denkbar ist, dass auf diese Weise die gesamte Luft eines 20 Quadratmeter großen Büros in nur drei Stunden verschmutzt wird.

Die Rettung naht

Um solche Fälle zu vermeiden, bieten die Telexroll Handels GmbH, die OES24 Deutschland GmbH und die Unicopie Bürotechnik GmbH den "PC-Filter" an. Das Bauteil wird an der Computerrückseite vor die Öffnung des Lüftungsventilators gesteckt und soll den Staub zurückhalten, der sich im PC-Innern angesammelt hat. Es besteht aus einem feuerfesten und recyclebaren Kunststoffrahmen und einem auswechselbaren Filtereinsatz. Nach Angaben der Anbieter filtert die Vorrichtung über 99 Prozent der Partikel heraus, und zwar bis zu einer Größe von 0,1 Mikrometer (= 0,1 Millionstel Millimeter). Dabei "fängt" der Filter die Partikel durch eine elektrostatische Aufladung. Ein weiterer Vorteil des PC-Filters besteht darin, dass die Luft nicht horizontal, sondern leicht nach unten ausgestoßen wird - und damit an Arbeitsplätzen niemandem "ins Gesicht geblasen" wird. Zudem verringert das Filtersystem auch den Geräuschpegel des Computers. Die drei Anbieter betonen, dass der PC-Filter auf die gebräuchlichsten Computergehäuse passe.

Im Lieferumfang befindet sich auch eine so genannte "Alarm-Software". Nach der Installation muss der Anwender Fragen, die seine PC-Umgebung betreffen, beantworten. Aus diesen Angaben ermittelt dann die Software den Zeitpunkt, zu dem der Filtereinsatz auszutauschen ist. An einem herkömmlichen Büroarbeitsplatz gilt als Richtwert, dass durchschnittlich alle vier Wochen ein neuer Filter benötigt wird. Sollte jedoch einmal kein Ersatzfilter zur Hand sein und der eingebaute Filter verstopft sein, wird die Luft über ein kleines Loch an der Unterseite zwangsweise - und natürlich mit Partikeln - abgeleitet. Auf diese Weise wird ein "Rückstau" und damit eine Überhitzung im Gehäuseinnern vermieden.

Der Preis für das "Startkit" (Rahmen, ein Filter, Software) beträgt 65 Mark, ebenso viel kostet eine Nachfüllpackung mit fünf Fil- tern. (tö)

www.oes24.de

www.pc-filter.de

www.telexroll.de

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