Mit "F1 2000", "F1 Manager" (beide Electronic Arts), "F1 World Grand Prix 99" (Eidos) und "Grand Prix 3" (Microprose) sind die Startplätze für Formel-1-Rennspiele in nächster Zeit gut besetzt.
Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Produkten fällt zunehmend schwerer, denn alle protzen mit der offiziellen Lizenz der Motorsportbehörde FIA, originalgetreuen Strecken sowie allen Fahrern und Fahrzeugen der laufenden Saison. Ohne diese Inhalte hat ein F1-Titel praktisch keine Chance, gute Umsätze einzufahren. Ein gutes Beispiel dafür lieferte Publisher Ubi Soft 1998, als sich "F1 Racing Simulation" über 100.000-mal verkaufte, der qualitativ verbesserte Nachfolger jedoch aufgrund der verwendeten Fantasiepiloten im Jahr darauf kaum Käufer fand. Ein Grund, warum der Nachfolger "F1 Racing Championship" ab November wieder mit Schumi und Co. seine Runden dreht.
F/A-Lizenzen sind einteures Vergnügen
Nach Angaben von Andreas Müller, General Manager bei Ubi Soft/Guillemot, fällt die Entscheidung für oder gegen eine Lizenz allerdings nicht leicht: "Um die Kosten für so eine 1A-Lizenz wieder reinzuholen, müssen ordentlich Stückzahlen eines Titels laufen, ansonsten rechnet sich die Sache nicht." Viele Publisher lassen sich daher die Software von dem japanischen Entwicklungsstudio Video System - gegen entsprechende Entlohnung, versteht sich - programmieren, das bis zum Jahr 2001 eine F1-Komplettlizenz besitzt. Im aktuellen Beispiel bedienen sich Eidos, Ubi Soft und Sega bei den japanischen Formel-1-Spezialisten.
Bleibt abzuwarten, ob so viele fast gleichzeitig startende Titel nicht eher dazu führen, dass der Kunde gar nicht mehr weiß, was er kaufen soll, und dies letztendlich mehr für schlechte als rechte Verkaufszahlen bei allen angebotenen F1-Titeln sorgt. (akl)
www.ea.com
www.eidos.de
www.ubisoft.de
www.microprose.de