Westcon schluckt Spezialdisti TLK

07.03.2002

Der amerikanische Netzwerk-Distributor Westcon ist weiterhin auf Einkaufstour. Nachdem er im Januar den europäischen Distributor Landis übernommen hatte (der Kaufvertrag ist noch nicht unterzeichnet), will er jetzt den Münchener Spezialdistributor für Sicherheitslösungen, TLK, kaufen. Damit wird nach Angaben der Amerikaner die durch die Landis-Übernahme erreichte "führende Rolle als europäischer Netzwerk-Distributor" ausgebaut. Westcon, in dessen Besitz die global agierenden Cisco- und Nortel-Distributoren Comstor und Westcon sowie der amerikanische Avaya-Distributor Voda One sind, gehört dem südafrikanischen IT-Integrator Datatec.

Die in München 46 Mitarbeiter zählende TLK unterhält in Münster eine Service- und Support-Niederlassung mit 12 Mitarbeitern und in Zürich eine Support-Filiale mit acht Mitarbeitern.

TLK, der Anfang 2001 noch 80 Mitarbeiter beschäftigte, hatte im letzten Jahr seine Ausbaupläne in Deutschland und der Schweiz deutlich stoppen müssen. "Es ging uns wie allen Distributoren: Die Lagerbestände nahmen zu, der Markt stockte, und wir mussten die Konsequenzen ziehen", blickt TLK-Geschäftsführer Martin Twickler auf das letzte Jahr zurück. Auf Informationen von ComputerPartner, denen zufolge die TLK mit deutlichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, erwidert er: "Uns ging es wie allen Distributoren. Aber wir hatten keine problematische Situation."

Dass der neue Blick in die Zukunft sich erfreulich ausnimmt, ist klar: "Jetzt bauen wir wieder aus", kündigt Twickler an. Auf der Cebit will er neue Mitarbeiter gewinnen. Ob sie dann ihre Unterschrift unter einen TLK- oder unter einen Westcon-Briefkopf setzen werden, ist offen. Fest steht dagegen: Die Münsteraner TLK Kommunikations GmbH wird als Service-Center der Westcon-Gruppe fungieren. Unter welchem Label die Münchener agieren werden, ist noch offen. Mit "Wir sind ein Rädchen bei Westcon", bereitet sich Twickler auf eine neue Rolle vor. (wl)

www.tlk.de

www.westcongroup.com

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