Wie arbeiten eigentlich Flachbildfernseher?

18.11.2004

Zwei verschiedene Technologien kämpfen um die Vorherrschaft bei Flachbildfernsehern: Einmal die LC-Technologie und zum zweiten die Plasma-Technik.

Teil 1: LC-Bildschirme

Grundlage der LC-Bildschirme sind so genannte Flüssigkristalle (englisch Liquid Crystal), die in einem bestimmten Temperaturbereich sowohl kristalline als auch flüssige Eigenschaften aufweisen. Sie können durch Anlegen einer Spannung in einem gewissen Winkel beliebig hin und her gedreht werden. Damit fungieren sie quasi als "Schalter" für Licht. Je nach Höhe der angelegten Spannung lassen sie mehr oder weniger Licht durch.

In einem LC-Display sind diese Schalter vor jeweils einem Farbfilter, entsprechend den drei Primärfarben Rot, Grün und Blau (RGB) angeordnet. Durch geschicktes Gefüge der einzelnen Bildpunkte (Pixel) lassen sich komplette Bilder erzeugen. Da die Flüssigkristalle nur als Schalter arbeiten, ist eine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung notwendig. Diese muss ein reinweißes Licht abgeben, damit keine Farbverfälschungen auftreten. Außerdem ist eine recht kräftige Beleuchtung erforderlich, da das Licht nicht nur die einzelnen Farbfilter und die LC-Schalter, sondern auch noch so genannte Polarisationsfilter durchdringen muss. Ein Nachteil der LC-Bildschirme ist die recht geringe Reaktionszeit der einzelnen Schalter. Grund: Die langen Moleküle der Flüssigkeitskristalle brauchen eine kleine Zeitspanne, um sich auszurichten. Im Moment liegen die Reaktionszeiten zwischen 8 und 25 Millisekunden.

Hans-Jürgen Humbert

In der nächsten Ausgabe: "Wie funktionieren Flachbildfernseher? - Teil 2: Plasma"

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