Wie aus einer IDE-Platte ein preiswertes SCSI-Laufwerk wird

06.02.2000
IDE-Festplatten sind wesentlich preiswerter, dafür aber auch langsamer als SCSI-Laufwerke. Mit einem entsprechenden Adapter kann nun bei IDE-Schnittstellen annähernd die gleiche Leistung wie bei SCSI-Ports erzielt werden, während die Kosten drastisch sinken.

Das Preisdelta zwischen IDE- und SCSI-Festplatten liegt nur noch bei rund 250 Mark. Denn aus dem Hause Hantz + Partner kommt ein Preisbrecher: Mit dem "Highpertec SCSI-Exterminator" vermarktet der Gundelfinger Hersteller und Distributor einen IDE-SCSI-Umsetzer in Deutschland.

Der Adapter wird dabei direkt auf die Schnittstelle des IDE-Laufwerks gesteckt. Das Einsatzgebiet ist nicht nur auf Festplatten beschränkt. Unterstützt werden prinzipiell alle Geräte mit einer IDE- beziehungsweise Ultra-DMA-Schnittstelle wie zum Beispiel DVD- und CD-ROM-Laufwerke oder CD-Brenner. Die SCSI-IDE-Wandler funktionieren unabhängig vom Betriebssystem und ganz ohne Software und Treiber. Somit lässt sich der SCSI-Exterminator auch für Apple-Macintosh-Rechner sowie Sun- und SGI-Workstations einsetzen.

Der Datendurchsatz mit dem Adapter ist laut Hersteller nur minimal geringer als bei einer SCSI-Schnittstelle, was in den Anwendungen aber nicht spürbar sein soll. Es kommt im Wesentlichen auf die Auswahl der verwendeten IDE/Ultra-DMA-Laufwerke an. Mit einer guten IDE-Festplatte (schnelle Zugriffszeiten, großer Cache) sollen sich bessere Werte erzielen lassen als mit durchschnittlichen SCSI-Laufwerken, deren Anschaffungskosten dann immer noch mehr als doppelt so hoch sind.

"Der Einsatz des SCSI-Exterminators lohnt sich schon bei Festplattenkapazitäten von 9 GB, da bereits bei dieser Größenordnung die Kostenersparnis den Preis des SCSI-IDE-Wandlers weit übertrifft", erklärt Wolfgang Hantz, Geschäftsführer von Hantz + Partner. Mit seinem Angebot richtet sich der Distributor neben dem Fachhandel auch an OEMs, Systemintegratoren und sogar an Festplattenhersteller. "Wer bisher zwei Fertigungsbänder für Festplattenlaufwerke brauchte, jeweils eines für IDE und eines für SCSI, kann sich zukünftig auf die Produktion leistungsfähiger IDE-Laufwerke beschränken, ohne auf den Highend-Bereich SCSI verzichten zu müssen", sagt Hantz.

Derzeit gibt es den SCSI-Exterminator in zwei Ausführungen: in einer Ultra-SCSI- sowie in einer Ultra-Wide-SCSI-Version. Der HEK beginnt bei rund 169 Mark. Der Verkaufspreis des ersten Adapters liegt bei 229 Mark. Inklusive einer Halterung zur Aufnahme einer IDE-Platte beträgt der Preis 279 Mark. Die UW-Variante kostet 249 Mark und mit Halterung 298 Mark. Zudem bietet Hantz + Partner ein externes Ultra-Wide-SCSI-Gehäuse mit integriertem Wandler für ein Laufwerk an (600 Mark). "Der Einsparungseffekt ist bei großen Festplatten natürlich am höchsten", rechnet Hantz vor. "So kostet den Endkunden eine 36-GB-Festplatte mit dem SCSI-Exterminator 1.000 Mark weniger als die reine SCSI-Version. In einer externen SCSI-Station mit mehreren Festplatten lassen sich so gleich mehrere Tausender sparen." (kfr)

www.hantz.com

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