IT-Security-Budgets in KMU

Wie sich COVID-19 auf die IT-Sicherheit in KMU auswirkt

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Auf COVID-19 haben Unternehmen mit Homeoffice, Videokonferenzen und Einrichten von Fernzugriffsmöglichkeiten reagiert. Eine Umfrage der Software-Bewertungsplattform Capterra zeigt, wie sich auch die Einschätzung von IT-Risiken und das Investitionsverhalten in Bezug auf IT-Sicherheit bei KMU in Deutschland verändert hat.

Capterra, eine Bewertungsplattform für Unternehmenssoftware, hat die Ergebnisse einer Umfrage zum Stand der IT-Sicherheit von KMU in Deutschland veröffentlicht. An der Befragung nahmen mehr als 200 Personen teil, die in Unternehmen mit 2 bis 250 Mitarbeitern fu¨r Entscheidungen u¨ber IT-Richtlinien mitverantwortlich sind oder diese alleine treffen. Ziel der Befragung war es, Einblicke in die derzeit als größten IT-Risiken, die Entwicklung der Angriffe während der Krise und den allgemeinen Sicherheitsstandard zu geben.

Die größte Bedrohung stellen nach Ansicht der Befragten Phishing-E-Mails dar. 77 Prozent der Unternehmen haben bereits Phishing-E-Mails erhalten. Von diesen geben 44 Prozent an, dass sie seit Beginn der Corona-Krise mehr Phishing-E-Mails als zuvor bekommen. Den Leichtsinn der Anwender und gezielte Hackerangriffe stufen die Befragten ebenfalls als hohe Risiken ein.

KMU investieren wegen COVID-19 mehr in IT-Sicherheit

Aufgrund von COVID-19 und der dadurch erforderlich gewordenen Veränderungen in der Arbeitswelt investierten 47 Prozent der Unternehmen jetzt mehr in die IT-Sicherheit: Bei 30 Prozent der Befragten entfallen derzeit über 30 Prozent des gesamten IT-Budgets auf IT-Sicherheit. Stark zugenommen hat im Laufe des Jahres 2020 die Nutzung biometrischer Sicherheitsmaßnahmen. 36 Prozent der Unternehmen nutzen eigenen Angaben zufolge Ku¨nstliche Intelligenz oder Produkte, die darauf basieren, fu¨r ihre IT-Sicherheit. Weitere 44 Prozent der Befragten sind daran interessiert, diese Technologie einzusetzen.

Die Krise hat dazu gefu¨hrt, dass viele Sicherheitsanwendungen erstmalig in KMU eingesetzt wurden. Vor allem VPN-Software sah einen großen Anstieg. Auch vorher wenig genutzte Anwendungen wie Endpoint Protection Platform (EPP) und Endpoint Detection and Response (EDR) wurden während COVID-19 angeschafft. Weitere Ergebnisse der Capterra-Umfrage finden sich in der folgenden Galerie.

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