Einmal mehr versuchen IT- und Telekomunternehmen auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona die drahtlose Webzugangstechnologie WiMAX in den Blickpunkt zu rücken. Die Treiber der Technologie sind quer über den Branchensektor verteilt, wobei sich in vor allem Intel als Hardwareproduzent für WiMAX stark macht. Gemeinsam mit Nokia hat der Halbleiterhersteller einen Chip vorgestellt, der ohne Serviceunterbrechung zwischen WLAN und WiMAX umschalten kann. "WiMAX bringt gegenüber der UMTS-Versorgung eine höhere Bandbreite bei besserem Service", erklärt Peter Ziegelwanger, Geschäftsführer WiMAX Telecom, die Vorteile der Technologie.
Der WiMAX-Ausbau wird derzeit international vorangetrieben, in das Bewusstsein der Konsumenten ist die Technologie jedoch noch kaum gerückt. Grund dafür sind die bislang kaum vorhandenen Marketing- und Werbeaktivitäten der Unternehmen. "Wir wollen erst dann groß an die Öffentlichkeit treten, wenn sowohl die Infrastruktur steht als auch die entsprechenden Empfangsgeräte verfügbar sind", erklärt Ziegelwanger. In Österreich beispielsweise ist man mit dem Aufbau absolut im von den Regulatoren vorgegebenen Plan. WiMAX Telekom ist des Weiteren in der Slowakei als auch in Kroatien, wo der diesjährige Fokus des Unternehmen liegt, tätig. Seit dem vergangenen Jahr sind auch Firmen in die Holding integriert, die Frequenzlizenzen in Deutschland und der Schweiz halten. "Damit haben wir die Möglichkeit, einen Markt von 120 Mio. Menschen abzudecken", rechnet Ziegelwanger vor.
Die Zurückhaltung der meisten Unternehmen, die auf WiMAX setzen, ist derzeit in der noch nicht abgeschlossenen WiMAX-Zertifizierung der Empfangsgeräte begründet. Durch diese kann bei Produkten sichergestellt werden, dass sie mit der Technologie kompatibel sind und zuverlässig in allen WiMAX-Netzen funktionieren. Derzeit wird dieser Prozess für den 2,5-Gigahertz-Bereich, der in den USA genutzt wird, vorangetrieben. Anschließend ist das für Europa interessante 3,5-Gighertz-Spektrum an der Reihe. Der Abschluss ist für Mitte des Jahres vorgesehen, so Ziegelwanger.