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WiMAX soll drahtlose TV- und Musikdienste vorantreiben

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Alcatel Lucent und NextWave Wireless wollen gemeinsam die Verbreitung der drahtlosen Internetzugangstechnologie WiMAX vorantreiben.

Der Telekomausrüstungshersteller Alcatel Lucent hat mit NextWave Wireless eine Kooperation geschlossen, in deren Rahmen die Verbreitung der drahtlosen Internetzugangstechnologie WiMAX vorangetrieben werden soll.

Hauptanliegen der Partner ist es, das Spektrum der möglichen Anwendungen für die Funktechnologie zu vergrößern, denn momentan ist die Zahl der Einsatzbereiche noch gering. Kern der Vereinbarung der Unternehmen ist, dass Alcatel die von NextWave entwickelte und kürzlich präsentierte MXtv-Technologie in seine WiMAX-Produkte integriert. Für die kommenden Monate sind umfangreiche Interoperabilitätsprüfungen geplant.

Mit MXtv wollen NextWave und Alcatel den wachsenden Markt für Mobil-TV- und Broadcast-Dienste anzapfen. Die Technik sei bahnbrechend und mit ihr könnten WiMAX-Betreiber ein breites Angebot individuell gestalteter Multimedia-Dienste liefern, betonen die Unternehmen. Services wie Live-TV, Spielfilme und Musik auf Abfrage, Echtzeit-Videostreaming und -konferenzen, Radio, Multiplayer-Spiele und weitere interaktive Streaming-Anwendungen können von Betreibern in ihr Angebotsportfolio aufgenommen werden. Dafür sei es nicht nötig in ein neues Spektrum oder zusätzliche Netzinfrastruktur zu investieren.

WiMAX-Betreiber, die MXtv implementieren, könnten in ihrem Netzwerk bis zu 45 Sendekanäle und Streaming mit 300 Kilobit pro Sekunde anbieten. Hinzu kommen noch bis zu 20 Sendekanäle in einem hybriden mobilen Broadcast- und Breitbandangebot. Die verbleibende Restbandbreite liege dann immer noch bei mehr als 55 Prozent und könne für andere Dienste genutzt werden, wie die Unternehmen betonen.

Ergänzt wird die Technologie durch die MediaFusion-Plattform von PacketVideo. Die Plattform unterstützt verschiedene Verbindungsmöglichkeiten sowie Broadcast- und Hintergrunddienste, wie etwa individuelle Videoaufnahmen, Musik, Streaming von persönlich gestalteten Radioprogrammen sowie soziale Netzwerke. MXtv ermögliche zudem eine Reihe von gezielten Werbegeschäftsmodellen.

"Die Kundennachfrage nach mobilen Sendediensten steigt rapide an. Wir sind der Auffassung, dass die neuen Anwendungen den Mobilfunkbetreibern eine einzigartige Möglichkeit geben werden, die wichtigsten Kernmerkmale von 4G-Netzwerken überall und jederzeit auf mobile Endgeräte liefern zu können", meint Allen Salmasi, CEO von NextWave.

Der mobile Webzugang via WiMAX war bereits auf dem Mobile World Congress in Barcelona im vergangenen Monat, wo Hersteller ihre WiMAX-Geräte präsentierten, ein Thema. Die WiMAX-Betreiber legen jedoch aktuell noch Zurückhaltung an den Tag. Derzeit wird in den Aufbau der Infrastruktur investiert. Die Offensive soll 2009/2010 starten, wenn die Netze stehen und genügend WiMAX-fähige Endgeräte am Markt sein werden. (pte/go)

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