Erste Erfahrungen

Windows 7 auf dem Mac

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Erster Blick

Das System selbst machte einen guten Eindruck, auch wenn es sich nach Meinung des Verfassers auf den ersten Blick nur wenig von Vista unterscheidet. Auffallendster Unterschied ist eine neue aufgeräumte Taskbar. Vor allem soll Windows 7 bessere Performance bieten als Vista, frisch nach der Installation machte Window 7 auch einen sehr performanten Eindruck und ist sicher nicht langsamer als Vista. Nach Messungen unserer Schwesterzeitschrift PC Welt startet Windows 7 bereits in der Betafassung deutlich schneller als Vista und hat geringere Systemanforderungen. So ist für eine Installation nur 8 GB an Speicherplatz notwendig, Vista verlangt dagegen 13 GB. Die meisten Verbesserungen kommen allerdings in einer virtuellen Umgebung kaum zum Tragen. Unter Parallels und Virtual Box schien Windows 7 sogar deutlich mehr CPU-Last zu erzeugen als Vista. Zahlreich sind die kleinen Neuerungen von Windows 7. So gibt es eine einfachere Konfiguration eines Heimnetzes und den integrierten Problem Steps Recorder. Dabei handelt es sich um ein integriertes Bildschirmfoto-Programm, mit dem man ein Computerproblem mit Bildschirmfotos beschreiben kann. Gut gefiel uns der neue Ressourcenmonitor und die neue Wordpad-Version. Letztere bekam ein an Office erinnerndes Ribbon-Menü und wirkt weit moderner als frühere Versionen. ISO-Dateien kann man jetzt direkt als CD oder DVD brennen und es gibt eine Unmenge weiterer kleiner Verbesserungen. Neu ist auch die Unterstützung von Multitouch-Geräten wie etwa Displays, dies konnten wir aber mangels Hardware nicht ausprobieren. Einen vollständigen Bericht über Windows 7 finden Sie bei unseren Kollegen der PC Welt.

Problemlos ließen sich Virenscanner und andere Programme auf den virtuellen Systemen installieren. Unter Windows 7 kann man im Prinzip alle Programme installieren, die auch unter Windows Vista funktionieren. Allerdings sollte man nicht die gleiche Stabilität der Programme wie unter Vista erwarten, schließlich ist Windows 7 noch im Betastadium.

Bei geringen Ansprüchen ist Windows 7 aber bereits durchaus einsetzbar. Ohne jede Lizenzkosten kann man (mit Hilfe von Virtual Box) ein bis August einsatzfähiges Windows-System nutzen. Um gelegentlich eine Webanwendung unter Windows zu testen oder ein Spezialprogramm zu nutzen, das es nicht für den Mac gibt, ist Windows 7 gut brauchbar.

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