Wände, Nachbarn und anderes mehr

WLANs wieder in Gang bringen – und beschleunigen

02.06.2010

Der Nachbar ist schuld

Wer den Nachbarn nicht miteinplant, plant sein WLAN auf Sand.
Wer den Nachbarn nicht miteinplant, plant sein WLAN auf Sand.
Foto: Lancom

Das Problem ist: Ihr Nachbar nutzt für sein WLAN womöglich dieselben Kanäle wie Ihr Kunde. Die Geräte müssen sich dann die Bandbreite teilen und werden entsprechend langsamer. Die Lösung: Wechseln Sie den Kanal. In Europa stehen 13 Kanäle zum Wechseln zu Verfügung, allerdings überlappen sich die Frequenzen, so dass noch die Kanäle 1, 7 und 13 übrig bleiben. Am besten ist, Sie sprechen das mit dem Nachbarn ab. Kleiner Tipp: Schlagen Sie vor, dass Ihr Kunde den Kanal 1 nimmt - dieser ist am weitesten von störenden Mikrowellen- und Schnurlostelefonfrequenzen entfernt.

Aber es gibt noch eine Lösung: Ein Dual-Band-Router (auch als Parallelband-Router bezeichnet). Dieser kostet Ihren Kunden rund 90 Euro und aufwärts. Solche Router senden nicht nur im üblichen 2,4 GHz-Bereich, sondern auch in 5 GHz, welcher kaum genutzt wird.

Gut beraten mit einem Dual-Band-Router
Gut beraten mit einem Dual-Band-Router
Foto: xyz xyz

Doch aufgepasst: Da auch der WLAN-Client 5 GHz unterstützen muss, können eventuell weitere Kosten entstehen. Es gibt bereits 11n-Router, die beide Frequenzen gleichzeitig nutzen können. Über 2,4 GHz lässt Ihr Kunde dann Surfen oder Emails laufen, über die weitgehend störungsfreien 5 GHz Streaming und andere Anwendungen, wo Aussetzer besonders nervig wären.

Fazit

Ein sicheres WLAN sorgt für
Ein sicheres WLAN sorgt für

Bei einem WLAN-Netzwerk mit erhöhter Reichweite ist es umso wichtiger, sich ausreichend um die Sicherheit zu kümmern. Um das WLAN Ihres Kunden zu schützen, sollten Sie es auf den neuesten Sicherheitsstand bringen.

Bekanntlich müssen Sie dazu vorallem die unsicheren Standardeinstellungen ändern und die richtige Verschlüsselung wählen. Verlassen Sie sich nicht auf Sicherheitsmythen wie die MAC-Filterung. Prinzipiell empfehlenswert sind auch nützliche WLAN-Helfer. Sie reichen von "A" wie Airdefense zum Schutz, über das WLAN-Social-Networking-Tool We-Fi, bis "X" wie Xirrus Wi-Fi Monitor zur Verwaltung.

Der Vollständigkeit halber und zur Information: Im Netz ist an verschiedenen Stellen nachzulesen, wie mittels inoffizieller Firmware oder importierter Router eine Strahlungsleistung jenseits der maximalen 100 mW zu erreichen ist. Im Gegensatz zu den USA sind in Deutschland aber nicht bis zu 300 mW erlaubt - mehr als 100 mW sind also illegal. (pcw/wl)

Zur Startseite