XETRA-SCHLUSS/Feiertagstristesse aufgrund schlechter Nachrichten

17.05.2012
FRANKFURT (Dow Jones)--Der DAX hat am Donnerstag erneut Verluste eingefahren. Die europäische Schuldenkrise und schwache US-Konjunkturdaten sorgten an "Christi Himmelfahrt" für ein Minus von 1,2 Prozent auf 6.309 Punkte. Damit schlug der Index sich angesichts der schlechten Nachrichten aber noch halbwegs wacker. "Wir sind schon tief gefallen. Es ist viel eingepreist", sagte ein Händler. Die Umsätze bewegten sich auf niedrigem Niveau, wie es an Feiertagen üblich ist. Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 111,3 (Vortag: 179,3) Millionen Aktien im Wert von rund 2,04 (Vortag: 3,23) Milliarden Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der DAX hat am Donnerstag erneut Verluste eingefahren. Die europäische Schuldenkrise und schwache US-Konjunkturdaten sorgten an "Christi Himmelfahrt" für ein Minus von 1,2 Prozent auf 6.309 Punkte. Damit schlug der Index sich angesichts der schlechten Nachrichten aber noch halbwegs wacker. "Wir sind schon tief gefallen. Es ist viel eingepreist", sagte ein Händler. Die Umsätze bewegten sich auf niedrigem Niveau, wie es an Feiertagen üblich ist. Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 111,3 (Vortag: 179,3) Millionen Aktien im Wert von rund 2,04 (Vortag: 3,23) Milliarden Euro.

In Spanien vertrauen die Bürger ihrem Bankensystem immer weniger und haben offenbar damit begonnen, ihre Konten leerzuräumen. Wie die Zeitung "El Mundo" schreibt, haben Kunden seit der Teilverstaatlichung von Bankia über eine Milliarde Euro von Konten des Geldinstituts abgezogen. Die Bankia-Aktie brach deswegen ein und belastete den Bankensektor. Schwache US-Konjunkturdaten zeigten, dass die Erholung der US-Wirtschaft ins Stocken geraten ist. Der Philadelphia-Fed-Index, eines der wichtigsten regionalen Wirtschaftsbarometer der USA, verfehlte die Erwartungen deutlich und deutet auf Abschwung hin.

Die erträglichen Abgaben sind auch der Haltung der US-Notenbank zu verdanken. Aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll der Sitzung der Fed geht hervor, dass die Bänker notfalls bereit sind, der Wirtschaft mit zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen unter die Arme zu greifen. Schwache Daten aber schüren derartige Hoffnungen. Von einer Beruhigung sind die Aktienmärkte allerdings noch weit entfernt. Die Investoren legen ihr Geld lieber im "sicheren Hafen" der Bundesanleihen an. Der Bund-Future markierte neue Allzeithochs.

Bankenwerte standen im Sog Spaniens unter Druck. Deutsche Bank fielen um 2 Prozent auf 28,49 Euro. Noch schlimmer erwischte es ThyssenKrupp. "Die Leute wollen einfach kein Risiko haben", meinte ein Händler. Daher verkauften sie Aktien von Unternehmen, bei denen hinter der weiteren Geschäftsentwicklung Fragezeichen stehen. Hinzu kaum die Senkung des Kursziels auf 18 Euro durch Warburg. Im umsatzarmen Feiertagsgeschäft wirkte sie sich besonders stark aus. ThyssenKrupp fielen um 4,8 Prozent auf 14,83 Euro.

Ein Trostpflaster gab es dann aber doch: Für viele Aktionäre ist an "Christi Himmelfahrt" auch Zahltag. Eine lange Reihe von deutschen Unternehmen aus der ersten, zweiten und dritten Reihe beteiligte die Anteilseigner am Unternehmenserfolg. Aus dem DAX waren es BMW mit 2,30 Euro und Deutsche Börse mit 3,30 Euro, was die Abschläge der Aktien erklärt. Im MDAX schütteten Celesio, ElringKlinger, Leoni, Rational und Wacker Chemie aus, im TecDAX waren es Aixtron und QSC.

INDEX zuletzt +/- % DAX 6.308,96 -1,18% DAX-Future 6.312,50 -0,75% XDAX 6.311,06 -0,74% MDAX 10.205,89 -1,22% TecDAX 754,81 -0,63% SDAX 4.841,05 -0,50% DJG/mif/ros

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