Zahlen rund um E-Commerce

09.09.1999

Das Marktforschungsunternehmen Gartner Group hat ausgerechnet, daß sich die durchschnittlichen Kosten für einen E-Commerce-Auftritt auf eine Million Dollar belaufen. In den kommenden zwei Jahren werden sich die Ausgaben dafür nochmals um je 25 Prozent erhöhen, behaupten die Analysten in der Studie "The Real Cost of E-Commerce Sites".

Online-Zahlungsmittel wie Cybercash oder E-Cash spielen beim Kauf über das Internet keine große Rolle. Zu diesem Schluß kommt die Firma Intouch GmbH, die Online-Händler zum Zahlungsverhalten ihrer Kunden befragt hat. Sie schieben den Schwarzen Peter den Banken zu, die sich ihrer Meinung nach stärker bei Online-Zahlungssystemen engagieren müßten.

Der Anteil kleinerer Händler am E-Commerce wird in den kommenden Jahren in den USA zurückgehen. Das prophezeit die Marktforscher von Forrester Research. Große Unternehmen bringen nicht nur einen Markennamen mit, sondern haben auch mehr Geld, ihren Webauftritt besser zu vermarkten. Außerdem finden sie attraktivere Partner für das Internet-Geschäft.

Durch das Verkaufen über das Internet wird kaum Mehrumsatz generiert, sondern einfach nur der Umsatz verlagert. Nur sechs Prozent aller über E-Commerce getätigten Kaufhandlungen hätten auf dem traditionellen Weg nicht stattgefunden. Das errechneten die Analysten von Jupiter Communications für 1999. Die Analysten warnen davor zu glauben, daß das Netz Zusatzumsatz generiert. Die Kaufhandlung wird statt dessen einfach nur auf einen anderen Kanal verlagert.

Die Beratungsgesellschaft CMG hat untersucht, wie gut die Wirtschaft in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden auf Electronic Commerce vorbereitet ist. Dabei hat CMG herausgefunden, daß 61 Prozent der deutschen Unternehmen keine E-Commerce-Strategie haben und 42 Prozent im nächsten Jahr keine wesentlichen Umsätze über das Internet erwarten. Deutsche Anbieter könnten das Firmenkundengeschäft versäumen, weil sie sich zu sehr auf das Geschäft mit Endkunden konzentrieren, warnt Bernd Lantermann, Geschäftsführer der CMG Deutschland GmbH.

Bereits 22 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 59 Jahren nutzen das Internet gelegentlich am Arbeitsplatz oder zuhause. Das ergab die vierte Befragungswelle des GfK-Online-Monitors. Die Studie hat außerdem festgestellt, daß drei Millionen Menschen in den vergangenen zwölf Monaten ein Produkt online gekauft haben.

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