Zerschlagen und verscherbelt

22.11.2001

Der Sprachsoftwarekonzern Lernout & Houspie wird zerschlagen und versteigert. Schon im Oktober hatte das Handelsgericht im westbelgischen Ypern die Firma für bankrott erklärt. Nach Ansicht der Richter war das Konzept zum Wiederaufbauas damals vorgelegt wurde, "nichts weiter als ein Liquidierungsplan". Am 26. November soll nun unter den Hammer kommen, was noch übrig ist: Um den Konzern in Teilen verkaufen zu können, wurde das Unternehmen mit Sitz in USA und Belgien in acht Teile gegliedert. Das Gericht hat für jedes Geschäftsfeld ein Mindestgebot von sechs Millionen Dollar festgelegt. Der Bieter muss außerdem angeben, wie viele der Mitarbeiter er zu übernehmen gedenkt. Lernout & Houspie beschäftigte in seinen guten Zeiten weltweit bis zu 5.000 Mitarbeiter. Bereits im Januar galt das Unternehmen als angeschlagen, sollte verkauft werden. Der Ruin der Firma wird auf Betrug, Bilanzfälschungen, Kursmanipulation sowie übertriebene Prognosen zurückgeführt. (mf)

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