Analyse von Riverbed

Warum Streaming-Dienste zusammen brechen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Kurz nach dem Ende der 30. Olympischen Sommerspiele 2012 in London hat Bitkom die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, der zur Folge jeder vierte Deutsche auf seinem Internet fähigen Fernseher, PC, Tablet oder am Smartphone dieserSportveranstaltung per (Live-)Stream verfolgt hat. Für Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder wurde Internet-TV mit Olympia 2012 sogar zum "Massenphänomen”. Diesem Ansturm mussten sich Live-Streaming-Dienste in Deutschland kurzzeitig geschlagen geben, meint Andreas Hartl, Regional Director Germany bei Riverbed.orspann

Kurz nach dem Ende der 30. Olympischen Sommerspiele 2012 in London hat Bitkom die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, der zur Folge jeder vierte Deutsche auf seinem Internet fähigen Fernseher, PC, Tablet oder am Smartphone diese Sportveranstaltung per (Live-)Stream verfolgt hat. Für Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder wurde Internet-TV mit Olympia 2012 sogar zum "Massenphänomen”. Diesem Ansturm mussten sich Live-Streaming-Dienste in Deutschland kurzzeitig geschlagen geben, meint Andreas Hartl, Regional Director Germany bei Riverbed.

Andreas Hartl, Regional Director Germany bei Riverbed: "Maßnahmen ergreifen, um kontinuierlichen Live-Stream sicherzustellen."
Andreas Hartl, Regional Director Germany bei Riverbed: "Maßnahmen ergreifen, um kontinuierlichen Live-Stream sicherzustellen."
Foto: Riverbed

Dabei wäre das seiner Meinung nach vermeidbar, denn das grp0e Interesse an den olympischen Spielen ist an sich keine Überraschung: "Es ist nichts Neues, dass immer mehr Menschen sich sportliche Großereignisse wie die olympischen Spiele online anschauen - und auch der Zusammenbruch von Streaming-Diensten und Webseiten ist nichts, womit Anbieter nicht hätten rechnen können. Es weiß auch jeder, dass es Sportarten gibt, die mehr oder weniger öffentliches Interesse hervorrufen. Es ist deshalb absolut unverständlich, dass die TV-Sender sich nicht entsprechend gerüstet haben, da ist das Live-Streaming in Deutschland noch in den Kinderschuhen.

Unternehmen und Organisationen müssen in der heutigen Zeit gezielt Maßnahmen ergreifen, um einen kontinuierlichen Live-Stream sicherzustellen. Wir haben in einer Studie herausgefunden, dass die Mehrheit der Verbraucher maximal zwei Minuten wartet, bevor sie zu einem anderen Anbieter wechseln, wenn es Probleme mit dem Streaming-Dienst gibt. Das kann verlorene Werbeumsätze und vergebene Möglichkeiten im E-Commerce bedeuten.

Einfach nur blind aufzurüsten, bringt aber auch nichts. Auch wenn sich so Datenverkehrsspitzen abfangen lassen, ist eine durchgehende Lösung zu teuer. Die meiste Zeit stehen die zusätzlichen Ressourcen ja nur ungenutzt herum. Vielmehr muss die Infrastruktur maximiert und der Webdatenverkehr beschleunigt und priorisiert werden. Das geht durch so genannte Application Delivery Controller (ADC). Ferner sind Caching und Optimierung von Inhalten, Management von Webseiten-Traffic und Load Balancing weitere Wege, wie ADCs ein schnelleres und vor allem zuverlässigeres Streaming bieten können." (rw)

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