Frank Steranka, Executive Vice President für Forschung und Entwicklung bei Philips Lumileds Lighting, sieht sehr gute Absatzchancen für Leuchtdioden (LEDs) in naher Zukunft. Wachstum werde von Handhelds und Digitalkameras sowie von der Kfz- und der Beleuchtungstechnik kommen.
Durch fortschreitende Technik sei damit zu rechnen, dass die Helligkeit von LEDs sich von derzeit 80 bis 85 Lumen pro Watt auf 100 Lumen pro Watt erhöhe. In drei bis vier Jahre könnte die Lichtleistung bei 150 Lumen pro Watt liegen, sagte der Manager auf dem "2007 Taiwan Solid State Lighting Symposium", das am 15. und 16. Juni in Taipei stattfand.
Folgender Philips-Film zeigt, wie LEDs funktionieren und produziert werden und was die Luxeon genannten weißen LEDs des Unternehmens so besonders machen soll.
Lumileds, im August 2005 von Philips übernommen, ist mit der Entwicklung von LEDs sehr stark im Automobilbereich. 2008 will der Anbieter ein neues Produkt für Scheinwerfer auf den Markt bringen. Automobilhersteller wie Audi haben laut Steranka schon Interesse bekundet.
Philips Lumileds ist auch eines der führenden Unternehmen bei der Entwicklung von LEDs für Projektoren. Doch noch sind die Leuchtdioden zu schwach, um ein großes Bild auf weiter Entfernung an die Wand werfen zu können. Zu den Vorteilen von LEDs gehört aber, dass sie extrem langlebig sind und so gut wie keine Hitze abstrahlen, weshalb keine aufwändigen Lüfter notwenig sind und die Geräte sehr klein gebaut werden können. Hersteller wie Philips Lumileds und Mitsubishi denken sogar schon über im Handy integrierte Miko-Beamer nach.
Im LCD-TV-Bereich ist der Preisunterschied zwischen LED- und CCFL-Hintergrundbeleuchtung noch sehr hoch, räumt der Steranka ein. Aber im Laufe des nächsten Jahres, spätestens 2009, werde der Markt für Fernseher mit LED-Backlight in Bewegung kommen. (kh)