Zehn (nicht ganz ernst gemeinte) Tipps

So wird jedes Projekt zur Qual

04.11.2009
Jürgen Rohr zeigt, wie Ihre Projekte zäh verlaufen und Sie sich damit profilieren können.

Unser Projekt läuft wie geschmiert." Nur selten hört man diese Aussage von (Projekt-)Verantwortlichen in Unternehmen. Weit häufiger vernimmt man von ihnen die Klage, wie schwierig ihr Projekt zu managen sei. So oft ertönt dieses Klagelied, dass man zuweilen den Eindruck gewinnt: Die Verantwortlichen wünschen sich geradezu, dass ihre Projekte möglichst zäh und mühevoll verlaufen, um sich firmenintern zu profilieren. Hier einige Tipps, wie Sie dieses Ziel, sofern Sie zu dieser Spezies zählen, erreichen.Es gibt kaum etwas Beeindruckenderes als eine funktionierende Organisation und ein funktionierendes Team. Geradezu überwältigend ist es zu sehen, wie Menschen sich gemeinsam für ein Ziel engagieren und danach streben, dieses zu erreichen - weil jeder an den Erfolg glaubt und bereit ist, sein Bestes hierfür zu geben. In solchen Teams entsteht ein kollektives Flow-Erlebnis, dem sich kaum einer entziehen kann.

Doch leider begegnet man solchen Teams selten - auch weil die (Projekt-)Verantwortlichen in den Unternehmen häufig Verhaltensmuster zeigen, die das Entstehen eines solchen "Spirits" verhindern. So oft nimmt man diese Verhaltensmuster wahr, dass man zuweilen den Eindruck gewinnt: Die Verantwortlichen möchten gar nicht, dass sich ihre Organisation wie verbal verkündet entwickelt. Beziehungsweise sie wollen, dass sich der Weg zum Ziel möglichst mühevoll gestaltet, damit sie anschließend voller Stolz verkünden können, welche Hürden sie genommen und welche Widerstände sie gemeistert haben. Hier zehn Tipps, wie Sie dieses Ziel mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen - sofern Sie zu dieser Spezies zählen.

Tipp 1

Setzen Sie die Verantwortlichen unter Termindruck. Mit engen Terminen stellen Sie sicher, dass möglichst wenige Betroffene ins Boot geholt werden. Damit vermeiden Sie die sowieso unnötigen Diskussionen um Meinungs- sowie Wahrnehmungsunterschiede. Und: Sie behalten die vermeintliche Kontrolle über Budget und Termine.

Tipp 2

Starten Sie mit einer problem-orientierten Ist-Analyse. Fragen Sie immer zuerst danach, was nicht gut läuft. Damit fokussieren Sie die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf die Schwächen der Organisation. Sie stellen sicher, dass niemand auf die Idee kommt, sich auf den Erfolgen der Vergangenheit auszuruhen. Und das Beste: Die Veränderungsenergie wird so gering sein, dass die operative Arbeit kaum gestört wird.

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