2050: Aufstand der Maschinen

29.12.2006
Zukunftsstudie prophezeit neue Welt mit Menschenrechten für Maschinen.

Roboter werden in einigen Jahrzehnten Menschenrechte erhalten - was nach Stoff aus einem Science-Ficition-Film klingt, geht aus einer Studie hervor, die vom obersten Wissenschaftsberater der britischen Regierung David King in Auftrag gegeben wurde. Die Managementberatung Outsights und das Meinungsforschungsinstitut Ipsos Mori ergründeten in der Untersuchung, welche Rolle Roboter in 50 Jahren auf der Welt spielen werden.

In dem nun vorgelegten Bericht kommen die Autoren unter anderem zu dem Ergebnis, dass Roboter in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eigene Rechte genießen werden. Im Kapitel "Utopian dream or rise of the machines?" ist von der Ausweitung der Menschenrechte auf jene Roboter die Rede, bei denen aufgrund ihrer hohen technischen Entwicklung ein gewisses Bewusstsein vorhanden ist. Als monumentalen Einschnitt beschreiben die Autoren jenen Zeitpunkt, an dem die Entwicklung der Maschinen so hoch sein wird, dass diese sich selbst reproduzieren, verbessern und damit eine Art künstlicher Intelligenz (KI) besitzen.

Der Bericht geht sogar noch einen Schritt weiter: Die logische Folge einer solchen Ausweitung der Schutzansprüche ist, dass man von dem Roboter dann auch einen weiteren Beitrag zur Gesellschaft erwarten muss. Man kann demnach davon ausgehen, dass künftige Roboter Steuern zahlen, ein Wahlrecht erhalten und möglicherweise auch Dienst an der Waffe leisten müssen. "Wenn wir tatsächlich Roboter mit Bewusstsein schaffen und sie fordern Rechte, dann sollte man sie ihnen auch geben", zitiert die Financial Times Henrik Christensen, Direktor des Zentrums für Roboter und Intelligente Maschinen am Georgia Institute of Technology. Dabei spielt Ethik und Moral eine Rolle. "Die Frage ist, ob es akzeptabel wäre, den Roboterhund zu treten, wenn man den normalen Hund nicht treten würde?"

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