50 Millionen Spam-Mails

13.03.2006

Die Hintermänner von Botnets (fernsteuerbare Internetnetzwerke von PCs) kommen von der Methode, Spam und Schadprogramme massenhaft zu versenden, allmählich ab. Stattdessen verwenden sie Taktiken der langsamen Verteilung, so die Erkenntnisse des Anbieters von On-Demand-Security-Services, Black Spider Technologies. Das Unternehmen hat ein großes Botnet entdeckt, das mindestens 150.000 verschiedene IP-Adressen kontrolliert, unter denen täglich 50 Millionen identische Spam-E-Mails verschickt wurden.

Günter Fuhrmann, Geschäftsführer der deutschen Black-Spider-Niederlassung, erklärt: "Es ist höchste Zeit, dass sich die Strafverfolgungsbehörden des Problems der Botnets ernsthaft annehmen. 98 Prozent des Spams und der Malware werden von Rechnern zweifelhafter Herkunft verschickt."

Fuhrmann weiter: "Teilt man die 50 Millionen Spam-E-Mails durch die Anzahl der 150.000 kompromittierten Rechner, heißt das, dass von jedem dieser Rechner pro Tag 330 E-Mails verschickt werden. Und vorausgesetzt, ein PC-User ist etwa einen Arbeitstag online, werden pro Stunde zirka 40 E-Mails verschickt. Das reicht nicht aus, um die Arbeitsleistung des Rechners ernsthaft zu beeinträchtigen, sodass der User keine Ahnung von der Fremdbestimmung seines Rechners hat."

Bereits im vergangenen Jahr beobachtete Black Spider die Taktik der Viren-Autoren, durch das Versenden kleinerer Dosierungen vor den Augen der Antivirenhersteller länger verborgen zu bleiben und dabei große Schäden zu verursachen. Marzena Fiok

Zur Startseite