A.T. Kearney: Outsourcing-Welle bei Netzbetreibern rollt an

01.03.2007

Man kann davon ausgehen, dass in den nächsten drei Jahren Gesellschaften entstehen werden, die Netze übergreifend für verschiedene konkurrierende Telekommunikationsgesellschaften warten, betreiben und weiter ausbauen. Die Auslagerung des Netzbetriebs von E-Plus an Alcatel-Lucent könnte dabei der Auftakt für Entstehung von Anbieter-übergreifenden Netzgesellschaften sein. Das heißt: Netzgesellschaften betreiben die Netze (oder ein übergreifendes Netz) für mehrere Telekomunternehmen parallel.

Getrieben wird diese Entwicklung vor allem auch durch den stetig steigenden Kostendruck für Telekommunikationsgesellschaften im Fest- und Mobilfunknetz. Für diese liegen die direkten und indirekten Kosten für das Netzwerk aktuell noch bei 40 bis 60 Prozent. Dieser Bereich bietet noch weitreichendes Optimierungspotenzial, nachdem Bereiche wie IT oder Customer-Service schon ausgelagert wurden.

Effizienzpotenziale sind vor allem auch deshalb zu heben, da zahlreiche Netze parallel existieren. Beispielsweise gibt es derzeit in Köln vier Mobilfunknetze sowie drei namhafte Festnetzanbieter und ein Kabelnetzbetreiber. Vermutlich wird die anstehende Konsolidierung zunächst im Mobilfunkbereich verlaufen. So existieren ja bereits Gerüchte, dass Alcatel-Lucent auch das Netz von O2 Germany betreiben wird.

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