Aachens Systemhaus Hancke & Peter prescht weiter nach vorn

02.02.1996
AACHEN: Nach Umsatzsteigerungen von jeweils rund 30 Prozent in den letzten Jahren plant Hancke & Peter dieses Jahr den Aufbau weiterer Systemhäuser.Die Erfolgsgeschichte des PC-Systemhauses Hancke & Peter GmbH aus Aachen klingt wie die einiger Computerfreaks aus den USA, die zu Reichtum gekommen sind. Zwei Freunde, die schon zu Schulzeiten zusammen das Verwaltungsprogramm für eine ansässige Fahrschule geschrieben haben, bauen ihre Geschäftsaktivitäten während des Studiums aus, brechen die Universität schließlich ab und haben mit ihren Geschäften stetigen Erfolg. Eine eher untypische Karriere in Deutschland. Trotz fehlendem Diplom haben beide aber bewiesen, daß aus einem "chaotischen Computerladen in Nähe der Uni" über entsprechende Professionalität und Hartnäckigkeit ein seriöser EDV-Anbieter mit mittlerweile 78 Millionen Mark Umsatz und vier Prozent Rendite werden kann. 1996 hat sich das Systemhaus zum Ziel gesetzt, die 100-Millionen-Umsatzgrenze zu durchbrechen.

AACHEN: Nach Umsatzsteigerungen von jeweils rund 30 Prozent in den letzten Jahren plant Hancke & Peter dieses Jahr den Aufbau weiterer Systemhäuser.Die Erfolgsgeschichte des PC-Systemhauses Hancke & Peter GmbH aus Aachen klingt wie die einiger Computerfreaks aus den USA, die zu Reichtum gekommen sind. Zwei Freunde, die schon zu Schulzeiten zusammen das Verwaltungsprogramm für eine ansässige Fahrschule geschrieben haben, bauen ihre Geschäftsaktivitäten während des Studiums aus, brechen die Universität schließlich ab und haben mit ihren Geschäften stetigen Erfolg. Eine eher untypische Karriere in Deutschland. Trotz fehlendem Diplom haben beide aber bewiesen, daß aus einem "chaotischen Computerladen in Nähe der Uni" über entsprechende Professionalität und Hartnäckigkeit ein seriöser EDV-Anbieter mit mittlerweile 78 Millionen Mark Umsatz und vier Prozent Rendite werden kann. 1996 hat sich das Systemhaus zum Ziel gesetzt, die 100-Millionen-Umsatzgrenze zu durchbrechen.

Jürgen Peter, einer der beiden Geschäftsführer von Hancke & Peter, sieht das Kerngeschäft für sein Unternehmen vor allem im Business-to- Business-Geschäft. "Zum einen bieten wir Kommunikationslösungen im Vernetzungsbereich an. Hier lassen sich Datenbank- sowie Büroanwendungen auf Novell- und Windows- NT-Basis nennen. Zum anderen arbeiten wir im CAD-Bereich mit Unternehmen aus dem Maschienenbau sowie der Baubranche zusammen", erklärt der Geschäftsführer die Unternehmensstrategie. Auch im reinen PC-Geschäft arbeitet das Systemhaus zweigleisig: Neben der Eigenmarke Hancke & Partner Professional vermarktet das Aachener Unternehmen seit vier Jahren Hewlett-Packard-Rechner der Vectra-Linie. Hier gehört der PC-Händler nach eigenen Angaben zu einem der fünftgrößten Partner von HP in Deutschland.

Von Anfang an haben die beiden Gründer ihr Geschäft in einer Kombination aus Beratungsdienstleistung und PC-Verkauf gesehen. Obwohl sich der Anteil des Dienstleistungsbereiches am Gesamtumsatz im letzten Jahr verdoppelt hat, will Peter sein Unternehmen auch langfristig nicht als "reinen Berater" sehen. "Unsere Stärke ist seit Gründerzeiten die, daß wir jedem Kunden schlüsselfertige PC-Lösungen abliefern. Obwohl die Beraterhonorare im EDV-Bereich teilweise horrende Summen darstellen, wollen wir nicht nur schöne Netzwerkkonzepte kreieren, sondern diese auch immer mit entsprechender Hardware vor Ort umsetzen. Unsere Kunden fordern neben Ideen immer die dazugehörigen Produkte, so daß der Handelsbereich bei uns zusammen mit den Dienstleistungsangeboten wächst", erklärt er.

Auch bei der Personalentwicklung gehen Hancke & Peter eigene Wege. Ihr Mitarbeiterkonzept sieht die Gewinn- und Verlustbeteiligung des Personals vor. Jede Geschäftsstelle ist eine eigenständige GmbH, wobei der Geschäftsführer immer auch Miteigentümer der Niederlassung ist. Die bisherigen drei Filialen in Aachen, Köln und Bensdorf firmieren vor Ort zwar unter dem Namen Hancke & Partner, die unternehmerische Eigenständigkeit des Teams in jedem Outlet soll allerdings im Vordergrund stehen. "Jeder Mitarbeiter bei uns orientiert sich an einem bestimmten Profit als Zielgröße. An den bisherigen Unternehmensgewinnen haben wir den ganzen Personalstamm mit jeweils bis zu 25 Prozent beteiligt", erläutert Peter das Konzept.

Ein weiterer Motor für das Wachstum des Systemhauses soll das im Aufbau befindliche Logistikzentrum in Aachen darstellen. Von hier aus werden alle Geschäftsstellen zentral beliefert. Ab Juni dieses Jahres verwaltet der eigenständige Unternehmensbereich den Einkauf, die Fertigung sowie die Auftragsabwicklung auf rund 3000 qm Nutzfläche. Pro Woche sollen dann 1.000 Rechner vom Band laufen können.

Langfristig träumt die Unternehmensleitung von einem "deutschlandweiten Hancke & Partner-Systemhausnetz". Den regionalen Geschäftsstellen in Aachen, Köln und Bensdorf bei Koblenz sollen in den nächsten Monaten Niederlassungen im Raum Münster und Dortmund folgen. Ein erster Schritt in Richtung neue Bundesländer scheiterte in Zwickau an Unstimmigkeiten mit dem dortigen Geschäftsführer. Eine Zusammenarbeit mit landesweiten Distributoren oder Fachhändlern ist mittelfristig nicht geplant. "Wir wollen uns auf unsere bisherigen Stärken konzentrieren und systematisch einen eigenständigen indirekten Vertriebsweg in Deutschland aufbauen", resümiert Peter.

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