Die beiden führenden taiwanesischen PC- und Notebook-Produzenten Acer und Asus wollen ihre mobilen Rechner auf dem chinesischen Markt billiger anbieten. Wie das asiatische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf eingeweihte Konzernkreise berichtet, reagieren beide Hersteller damit auf den aggressiven Wettbewerb durch sogenannte White-Box-Anbieter. Diese Noname-Hersteller verschärfen die ohnehin krisenbedingt bereits angespannte Marktsituation mit Produkten zu Dumpingpreisen zusätzlich.
"Es wird sich zeigen, ob diese Strategie langfristig aufgehen wird. Derzeit liest man, dass wir gegen Ende des Jahres bei den vor allem in Netbooks verbauten kleinen TFT-Panels eher eine Verknappung erleben werden. Das würde im Umkehrschluss natürlich heißen, dass die Preise bald schon wieder ein wenig steigen werden", unterstreicht Michael Wöginger, Vorstand der Actron AG , einem in Parsdorf bei München ansässigen Wiederverkäufer von für Display-Lösungen und elektronische Bauelementen.
Branchenkennern nach bleibt Acer und Asus im aktuellen Marktumfeld nichts anderes übrig als die Preise zu senken. Um die chinesischen Notebook-Käufer wieder verstärkt an die Kasse zu locken, will Acer den 11,6 Zoll großen Aspire One 751 auf umgerechnet etwa 497 Dollar senken. Aber auch das kleinere zehn-Zoll-Modell Aspire One soll in China demnächst - äquivalent zu seinem größeren Bruder - auf 395 Dollar vergünstigt werden. Dem nicht genug: Die regulären Notebook-Preise will der Konzern senken, um neue Marktanteile zu gewinnen.
Konkurrent und Komponentenhersteller Asus setzt neue Preismaßstäbe. Dem Bericht zufolge senkt das Unternehmen den chinesischen Verkaufspreis für sein N10E um ganze 200 Dollar von 640 auf nunmehr 440 Dollar. Damit soll sich nicht zuletzt auch die Preisspanne zu dem nur zehn Zoll großen und unter mobilen Nutzern immer populärer werdenden Eee PC verringern. Die noch kleineren 8,9 Zoll und sieben Zoll großen Eee PCs sollen in China künftig nur noch 300 bzw. 167 Dollar kosten. (pte/rw)